Mobilität

Vorurteile gegen E-Autos - Welche Mythen stimmen wirklich?

Sie denken über das Thema Elektroauto Leasing nach? Wir klären auf, wie viel Wahrheit wirklich hinter den Mythen über Elektroautos steckt!

Lesezeit:

12 min

14.9.23

Mythos 1: Elektroautos sind nicht so klimafreundlich wie man denkt

Die Frage, wie klimafreundlich Elektroautos wirklich sind, treibt viele Menschen bei ihren Überlegungen zum Autokauf um. Bei der Beantwortung kommen zwei Perspektiven zum Tragen.

Auf der ersten Seite steht die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Elektroautos – von der Batterieherstellung bis zum Recycling. Dabei muss zugegeben werden, dass aktuell besonders die Lithium-Ionen-Batterie noch an Umweltfreundlichkeit einbüßt. Weitere Hintergründe dazu erfahren Sie in unserem Artikel zur Ökobilanz des Elektroautos.

Auf der anderen Seite tragen Elektroautos enorm zur Dekarbonisierung des Verkehrs bei, da sie die direkte Umgebung nicht mit schädlichen Abgasen belasten. Zudem fahren sie vergleichsweise sehr leise, was zur Reduktion auditiver Reize beiträgt.

Ausschlaggebend für die Ökobilanz ist allerdings in erster Linie der Strommix, welcher zum Laden der Batterien eingesetzt wird. Besonders wenn der Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Solar- oder Windkraft stammt, ist die Klimabilanz für den Betrieb von Elektroautos im Vergleich zum Verbrenner als äußerst positiv einzustufen.

Zugegebenermaßen leidet die Herstellung von E-Autos noch in Sachen Klimabilanz. Der Mythos, dass elektrisch angetriebene Fahrzeuge jedoch im Betrieb nicht so klimafreundlich sind, wie man denkt, stimmt jedoch nicht. Eine Gemeinschaft der FIA (Fédération Internationale de l´Automobile), des ADAC und des ÖAMTC konnte dies damit bestätigen, dass sie 2018 eine Forschungsgesellschaft über eine Lebenszyklusanalyse von E-Autos mit 40 kWh-Batteriekapazität beauftragt haben. Diese fand heraus, dass ein Kompaktwagen wie ein VW Golf bereits ab einer Laufleistung von 127.500 Kilometern in der E-Variante mit dem Strommix aus 2019, bei dem 42,1% aus erneuerbaren Energien stammen, klimafreundlicher fährt als ein Verbrennermodell.

Mythos 2: Die Technologie von Elektroautos ist noch nicht ausgereift

Auch der Mythos, dass die Technologie von Elektroautos noch nicht ausgereift sei, hält sich hartnäckig. Dabei muss man sich zuerst einmal die Frage stellen, was ausgereift im Sinne der Technologie überhaupt bedeutet.

Nehmen wir uns doch einmal die Digitalisierung als Vorbild. Bereits 1937 gab es mit “Z1” den ersten Rechenapparat, welcher auf Basis des binären Systems arbeitete. Dieser markierte den ersten Meilenstein der Computergeschichte. Wenn wir heute an einen Computer denken, dann kommt uns wohl am ehesten ein Smartphone in den Kopf – 2007 vor der Einführung des ersten iPhones durch Steve Jobs jedoch nicht annähernd in diesen Dimensionen wie heute vorstellbar.

An diesem Beispiel wird deutlich, dass es den Begriff “ausgereift” im Sinne der Technologie so gar nicht gibt. Wie sich diese im Bereich der Elektromobilität in Zukunft entwickeln wird, bleibt vorerst ein Mythos. Feststeht aber: Autohersteller haben die Chancen der Elektromobilität erkannt. So erklärte General Motors als erster Automobilhersteller die fossile Ära als beendet – viele weitere zogen nach, indem sie Technologien der Elektromobilität weiter erforschen und in bekannten wie neuen Modellen implementieren. Ein weiteres Beispiel dafür, welche Chancen Elektroautos bieten, ist Norwegen. Dort entfallen bereits 84,2% der Neuzulassungen in diesem Jahr auf Elektroautos – erwartet werden für 2023 insgesamt 90% – ein echtes Erfolgsbeispiel der Technologie eben.

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Mythos 3: Elektroautos sind teuer

Auf den ersten Blick scheinen Elektroautos teurer als Verbrennermodelle. In der Anschaffung stimmt dies tatsächlich auch, da E-Autos aktuell noch in geringeren Stückzahlen produziert werden. Hauptgrund für den höheren Nettolistenpreis sind allerdings die Lithium-Ionen-Batterien, welche fast ein Drittel des Kaufpreises bestimmen,  sowie Halbleiter, Chips und Sensoren, welche im E-Auto im Vergleich zum Verbrenner in größerer Menge verbaut sind. Werden diese Bauteile jedoch in den nächsten Jahren günstiger, so lässt sich prognostizieren, dass auch der Kaufpreis von Elektroautos sinken wird, da diese generell weniger Teile als im Verbrenner verbaut haben.

Um einen Kaufanreiz zu setzen, gibt es die sogenannte BAFA Prämie – eine E-Auto-Förderung. Seit dem 1. Januar 2023 fördert der Bund damit die Anschaffung eines Neu-, Leasing- und Gebrauchtfahrzeugs mit elektrischem Antrieb bei einem Nettolistenpreis bis zu 40.000€ noch mit bis zu 4.500€. Daneben kommt ein Herstelleranteil von bis 2.500€ hinzu. Mit steigendem Nettolistenpreis verringert sich die Prämie entsprechend der beschlossenen Sätze.

Auch steuerlich wird die Förderung von Elektroautos forciert. Für E-Autos gilt damit über 10 Jahre eine Befreiung von der Kfz-Steuer bis Ende 2030, wenn die Erstzulassung zwischen dem 18. Mai 2011 und dem 31. Dezember 2025 erfolgt.

Zudem profitieren E-Auto-Fahrer von um bis zu 25% günstigeren Versicherungsbeiträgen im Vergleich zu Verbrennern.

In Zeiten steigender Rohstoffpreise machen sich viele Autofahrer natürlich auch über den günstigsten Kraftstoff Gedanken. Für Benzin und Diesel ist in den nächsten Jahren zu erwarten, dass deren Preise aufgrund kommender CO2-Kompensationszahlungen weiter steigen werden. Elektroautos genießen beim Laden also preislich von vornherein einen deutlichen Vorteil.

Die meisten Ladestationen für E-Autos berechnen den Ladepreis nach tatsächlichem Verbrauch. Dabei werden an Normalladepunkten 25-40 Cent/kWh und an Schnellladepunkten 35-50 Cent/kWh berechnet. Laut Verivox bedeutet dies bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 15 kWh pro 100km und einem Ladepreis von 40 Cent eine Rechnung über gerade einmal 6€.

Noch günstiger ist das Laden an einer eigenen Wallbox zu Hause, da dort die Stromtarife oftmals deutlich günstiger als an Ladestationen für E-Autos sind. Wird die eigene Wallbox dann auch noch durch eine Photovoltaikanlage betrieben, laufen die Ladekosten gegen Null. Außerdem werden zum Teil auch an öffentlichen Anlagen wie Supermärkten kostenlose Ladeplätze angeboten, auch wenn diese immer seltener werden.

Zusammenfassend ist also zu sagen, dass trotz des hohen Anschaffungspreises ein E-Auto deutlich attraktiver als ein Verbrenner ist. Sichern auch Sie sich daher attraktive Leasing Deals bei VEHICULUM für Ihr E-Auto.

Mythos 4: Elektroautos sind weniger leistungsstark als Verbrenner

Schon einmal an der Ampel neben einem Elektroauto gestanden und beim Beschleunigen nur noch dessen Heck erkannt? Diese Begegnung zwischen Verbrenner- und Elektroautos ist keine Seltenheit. Natürlich hängt die Leistung auch beim E-Auto vom Modell ab, jedoch gilt grundsätzlich: Elektromotoren können bereits bei geringer Drehzahl die volle Antriebskraft umsetzen und daher schnell beschleunigen. Langsam im Antrieb sind Elektroautos also absolut nicht.

Zudem bieten sie einen weiteren Vorteil – Nimmt man den Fuß vom Gas oder bremst, wird die kinetische Energie (Bewegungsenergie), welche dabei normalerweise durch Wärme freigesetzt wird, in Strom für die Batterie umgewandelt. Diesen Vorgang, der für eine natürliche Ladung während der Fahrt sorgt, nennt man Rekuperation.

Wie beim Verbrenner ist jedoch auch für Elektroautos anzunehmen, dass der Kraftstoffverbrauch besonders bei Geschwindigkeiten über Landstraßentempo übermäßig hoch ist. Dabei ist der Luftwiderstand und die Reibung höher, sodass mehr Energieaufwand benötigt wird, um dessen entgegenzuwirken, was wiederum beim E-Auto zur schnelleren Entladung des Akkus ebenso wie zum höheren Kraftstoffverbrauch beim Verbrenner führt.

Beachten Sie bei der Wahl des Fahrzeugs also vor allem die Verbrauchswerte. Lassen Sie sich dabei auch nicht vom Vergleich zwischen PS und kW blenden, da die Leistungsumsetzung eines Fahrzeugs unterschiedlich ist. Grob gilt die Faustformel, dass 1 kW umgerechnet 1,36 PS entsprechen.

Der Mythos, dass Elektroautos generell weniger leistungsstark als Verbrenner sind, gilt also nicht. Langsamer als viele Verbrenner sind E-Autos oftmals jedoch schon, da der E-Motor auf eine niedrigere Geschwindigkeit begrenzt wird, um den Verbrauch zu regulieren.  

Mythos 5: Die Reichweite von Elektroautos ist nicht alltagstauglich

Ein weiteres Ausschlusskriterium für ein E-Auto ist für viele Menschen fälschlicherweise auch die Reichweite. Die durchschnittliche Fahrstrecke mit dem Pkw beträgt in Deutschland jedoch gerade einmal 36,9km pro Tag.

Laut dem ADAC Ecotest ist der Spitzenreiter in Sachen Reichweite aktuell der BMW iX mit 610 Kilometern. Als sparsamstes Auto wird hingegen der Hyundai Ioniq 6 mit einem Verbrauch von 15,5 kWh/100km und einer geschätzten Reichweite von 555 Kilometern betitelt. Der Ecotest findet jedoch unter standardisierten Bedingungen statt. In Wirklichkeit werden die tatsächlichen Werte deshalb etwas abweichen, da Einflussgrößen wie die Bauart, Antrieb und Motorleistung des Fahrzeugs sowie Fahrstil, Geschwindigkeit und Temperatur die Reichweite bestimmen. Auch der Rollwiderstand der Reifen spielt dabei eine große Rolle, weshalb Reifen daher mit einem Energieeffizienzlabel gekennzeichnet werden – wobei A für die beste Energieeffizienz und E für die schlechteste steht.

Für einen besseren Vergleich: BMW gibt für den iX3 eine elektrische Reichweite von bis zu 461 Kilometern bei einem Verbrauch von 18,9-18,5 kWh/100km an. Ein ähnliches Verbrenner-Modell, der BMW X3 verbraucht auf 100 Kilometern im Durchschnitt 6,5-5,8 Liter.

Fakt ist allerdings, dass die Einschätzung des tatsächlichen Verbrauchs eines Elektroautos für gewohnte Verbrennerfahrer auf den ersten Blick schwierig ist. Deshalb unterstützen an dieser Stelle Assistenzsysteme, welche die Reichweite in Abhängigkeit vom aktuellen Verbrauch anzeigen. Sicherheit bieten zudem auch Reichweitenrechner und die Planung von Ladestopps auf längeren Strecken.

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Mythos 6: Elektroautos bleiben häufiger im Stau liegen

Besonders auf Autobahnen in der Urlaubssaison sowie zur Rush Hour in Innenstädten und auf Ausfallstraßen sind Staus keine Seltenheit. Für viele ein absoluter Albtraum, weil sie wertvolle Zeit verlieren, für andere, wenn sie daran denken, in dieser Situation mit dem E-Auto unterwegs zu sein. Doch VEHICULUM beruhigt: egal, ob bei heißen oder kalten Außentemperaturen – so schnell machen Elektroautos im Stau nicht schlapp.

“Der Automobilclub hat zwei Fahrzeuge einem Härtetest unterzogen: einen Renault Zoe Z.E. 50 und ein VW e-Up. Sie wurden in der Nacht zum Freitag bei strengem Frost von -9 bis -14 Grad für zwölf Stunden auf ihre Widerstandsfähigkeit geprüft. Dabei wurden der Innenraum auf 22 Grad Celsius beheizt, die Sitzheizung aktiviert und das Standlicht eingeschaltet. Das Ergebnis am frühen Morgen: Nach zwölf Stunden waren beim Renault Zoe etwa 70 Prozent und beim VW e-Up etwa 80 Prozent des Akkus verbraucht. Selbst unter extremen Bedingungen könne man also mit der 52 Kilowattstunden großen Batterie des Zoe rund 17 Stunden und mit den 32,3 Kilowattstunden des e-Up 15 Stunden in einem Stau ausharren, sofern die Batterie zu Beginn des Staus noch ziemlich voll ist. Entsprechend kürzer ist die Zeitspanne bei teilentleertem Akku.”  (Auto-Medienportal.net)

Generell gilt wie beim Verbrenner auch: Achten Sie bei Fahrtantritt oder rund um häufige Staustellen auf ausreichend Kraftstoff. Laut dem ADAC liegen den wenigsten Pannen zu wenig Kraftstoff zu Grunde, denn bis der Akku wirklich auf Null steht, ist es noch ein langer Weg. Daher geben wir Tipps, wie Sie vermeiden, ohne ausreichende Ladung im Stau liegen zu bleiben:

  • Schalten Sie unnötige Verbraucher wie Sitz-oder Scheibenheizung beim Stehen aus
  • Lassen Sie das Radio angeschaltet, um über die aktuelle Verkehrslage und die geschätzte Staudauer informiert zu bleiben
  • Nutzen Sie in Zukunft mobile Ladegeräte (ähnlich einer Powerbank für Smartphones und Laptops) – der ADAC testet dabei beispielsweise einen sogenannten E-Booster
  • Wie beim Verbrenner haben auch Elektroautos einen Puffer, wenn der die Kraftstoffanzeige auf Null steht – in diesem Fall wird die Geschwindigkeit automatisch gedrosselt, um den weiteren Verbrauch zu minimieren und den Weg bis zur nächsten Lademöglichkeit zu meistern

Der Mythos, dass Elektroautos im Stau liegen bleiben, ist also nicht korrekt.

Mythos 7:  Es gibt nicht genug Ladestationen für E-Autos

Beim Thema Laden spielt nicht nur die Reichweite eine Rolle, sondern auch die Verfügbarkeit von Ladestationen für E-Autos. Im Januar 2023 waren 1,01 Millionen E-Fahrzeuge in Deutschland gemeldet – Tendenz steigend. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, auch für eine nachfragegerechte Ladeinfrastruktur zu sorgen. Im Mai diesen Jahres verzeichnete Deutschland 73.683 öffentliche Normal- und 16.622 Schnellladepunkte. Zu finden sind diese unter anderem in der Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur.

Um den breiten Ausbau der Ladeinfrastruktur zu forcieren und das Laden des E-Autos nicht nur auf den privaten Raum zu beschränken, übt die deutsche Bundesregierung verschiedene Anstrengungen aus.

Dazu zählt auf der einen Seite der Masterplan Ladeinfrastruktur I und II. Letzterer schreibt 68 Maßnahmen vor, um Ladestationen für E-Autos flächendeckend, bedarfsgerecht und nutzerfreundlich zu installieren. Dazu zählen unter anderem:

  • Synthese von Stromnetzen mit der Elektromobilität: Netze für steigenden Bedarf zukunftssicher rüsten, Netzanschluss für Ladepunkte erleichtern, …
  • Vereinfachung der Zurverfügungstellung erforderlicher Flächen – besonders an Autobahnen
  • Kommunen stärker einbinden: gemeinsame Masterplanentwicklung von der Planung bis zur Installation, regionales Ladeinfrastrukturmanagement, Schulungen, Leitfäden
  • Anreize zu privaten Investitionen auch durch die Wirtschaft

Auf der anderen Seite schreibt die Ladesäulenverordnung vor, welche Kriterien Ladepunkte erfüllen müssen. Dabei sind unter anderem zu nennen:

  • Diskriminierungsfreiheit: Ladepunkte müssen anbieterunabhängig für alle Nutzer zugänglich sein und frei von Steckerausschlüssen sein
  • Datenschnittstellen: Seit dem 1. März 2022 müssen Ladepunkte über eine standardisierte Datenschnittstelle verfügen, mithilfe derer Daten zum Betriebsstatus und zur Belegung, zur Abrechnung und Autorisierung übermittelt werden, um zukünftig beispielsweise das eRoaming zu erleichtern
  • PIN-Pad-Bezahlfunktion

Es ist also offensichtlich, dass die Politik sich um einen schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur bemüht, um das E-Auto-Laden zu erleichtern. Aktuell muss jedoch zugegeben werden, dass die Anzahl der öffentlichen Ladesäulen für das gleichzeitige Laden von über einer Millionen E-Autos nicht ausreicht. Durch private Wallboxen und die zeitliche Balance der Ladevorgänge gleichen sich Angebot und Nachfrage allerdings an. Nichtsdestotrotz ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Hinblick auf steigende Zahlen bei den neu zugelassenen Elektroautos dringend notwendig.

Mythos 8: Elektroautos dürfen nicht mit Wasser in Berührung kommen

Das Auto ist definitiv kein Schönwetterprodukt, sondern muss starken äußeren Einflüssen, wie auch Regen, Schnee und der Waschstraße, standhalten. Dass auch ein E-Auto mit Wasser in Berührung kommt, lässt sich also nicht vermeiden. Entgegen dem Irrglauben, dass dies dem Auto schaden könnte, ist das Elektroauto robuster als man annimmt.

Ebenso wie ein Verbrenner beträgt die maximal fahrbare Wassertiefe (Wattiefe) durchschnittlich 30cm. Hintergrund dieses Gleichnisses ist, dass der Wert in erster Linie von der Bauart und vom Design des Fahrzeugs, nicht aber von der Kraftstoffart abhängt. Ein Ford F150 beispielsweise ist auch für höhere Wasserstände geeignet, während ein Porsche 911 dieses meiden sollte.

An dieser Stelle ist zudem zu betonen, dass Elektroautos in Sachen Wattiefe sogar den Verbrennern überlegen sind – während letztere sich abschalten, wenn Wasser in die Brennkammern gelangt, weilt keine Verbrennung mehr stattfinden kann, um den Motor anzutreiben, passiert dies bei E-Autos nicht. Hintergrund dessen ist, dass diese als System wasserdicht konzipiert sind – ähnlich einer Kapsel.

Neben Isolierungen an Kabeln und anderen Bauteilen, die Wasser von vornherein abhalten sollen, sind in Elektroautos überall Sicherheitssysteme verbaut. Diese erkennen, wenn Wasser an wichtige Verbindungen, beispielsweise in Kabelbäumen, gelangt. Dementsprechend wird die Hochvoltbatterie automatisch sofort abgeschaltet. Um die Gefährdung genauestens einzustufen, werden Bauteile entsprechend ihres Nutzungsortes im Fahrzeug einzelnen Schutzklassen zugeordnet.

Es sei an dieser Stelle außerdem zu betonen, dass auch in Verbrennern immer mehr elektrische Bauteile verbaut sind, welche ebenso schutzbedürftig sind.

Viele Menschen bekommen außerdem ein mulmiges Gefühl, wenn sie daran denken, dass das E-Auto dringend geladen werden muss und draußen gerade Regen oder ein heftiges Gewitter herrscht. Doch auch hier kann VEHICULUM sie beruhigen. Das Laden bei Regen und Gewitter ist grundsätzlich sicher, denn Ladepunkte und Wallboxen sind durch einen Überspannungsschutz gesichert, der Sie vor Stromschlägen mit gefährlichen Konsequenzen schützt. Die Funktionssicherheit dieser Abschaltung wurde durch Crahstests des Institut für Verkehrsunfallforschung der Uni Göttingen und der Dekra Unfallforschung bewiesen.

Der Stromfluss wird zudem beim Laden erst freigegeben, wenn die Software sicherstellt, dass an der Verbindung von Stecker und Auto keine Störfaktoren wirken.

Dauerregen, Gewitter und Überschwemmungen begegnen uns im Zuge des Klimawandels leider immer häufiger. Bei Hochwasser haben Elektroautos für die Umwelt einen klaren Vorteil, denn die Batterien sind wasserdicht abgekapselt, sodass keine Schadstoffe austreten können, während die Auslaufgefahr von Benzin oder Diesel bei Verbrennern nicht vollends gebannt ist.

Bei Hochwasser sind auch Stromausfälle keine Seltenheit. Während Kritiker bemängeln würden, dass Elektroautos in diesem Fall nicht mehr ladefähig sind, ist festzuhalten, dass auch normale Tankstellen davon betroffen sein können, da auch die Zapfsäulen Strom zum Zapfen benötigen.

Der Mythos, Waschstraßen, Regen und Gewitter mit dem Elektroauto meiden zu müssen, stimmt also nicht.

Mythos 9: Das Design von Elektroautos ist gewöhnungsbedürftig

Über Geschmäcker lässt sich streiten – dies gilt unabhängig davon, ob es sich um einen Verbrenner oder ein Elektroauto handelt. Über Schönheit lässt sich streiten, auch das ist klar, aber eines ist in den letzten Jahren bis heute offensichtlich festzustellen: Viele Hersteller übersetzen die Designs ihrer Verbrennermodelle fast eins zu eins in Elektroautos. Oftmals werden dabei höchstens ein paar wenige Anpassungen zur besseren Fahrdynamik vorgenommen. Andere Hersteller wiederum halten die Designs neuer E-Autos eher futuristisch.

Mit der zunehmenden Technologisierung von Fahrzeugen und der Entwicklung dahin, immer mehr Zeit im Auto zu verbringen und es so zum Lebensraum zu machen, werden auch die Ansprüche an das Design immer vielfältiger. Deshalb wird es auch schwieriger, die Vorstellungen verschiedener Lebens- und Fahrstile in einem allseits beliebten Design eines E-Autos abzubilden.

Der Mythos, dass Elektroautos weniger ansehnlich als Verbrenner sind, kann daher nicht objektiv beurteilt werden. An erster Stelle steht aber, egal ob E-Auto oder Verbrenner, das Motto “form follows function”.

Mythos 10: Beliebtheit nur durch Green Pressure der Politik

Besonders seit dem erstmaligen Zustandekommen der Ampelkoalition im Deutschen Bundestag 2021 ist das Thema Nachhaltigkeit beinahe allgegenwärtig in öffentlichen Diskussionen. Doch auch der Druck aus der Bevölkerung ist deutlich zu spüren.

Schon 2015 wurde die zentrale Stellung der Elektromobilität bereits durch das Elektromobilitätsgesetz EmoG hervorgehoben. Demnach erhalten elektrisch angetriebene Fahrzeuge bis 2023 besondere Privilegien – beispielsweise beim Parken oder durch finanzielle Unterstützung beim Erwerb. Durch eben diese besonderen Anreize soll Deutschland zum Leitmarkt in diesem Segment der Automobilbranche werden. Im Juli 2021 waren so erstmals über eine Million Elektroautos in Deutschland zugelassen.

Festgesetzt sind dafür zahlreiche Maßnahmen und Bestrebungen im Regierungsprogramm Elektromobilität der deutschen Bundesregierung – es gilt den E-Markt politisch zu regulieren. Dafür wurden auf deutscher und europäischer Ebene folgende Beschlüsse gefasst:

  • Ab 2035 gibt es ein Verbrenner-Verbot in der EU, wonach keine Diesel und Benziner mehr neu zugelassen werden – Fahrzeuge sollen stattdessen CO2-frei betrieben werden
  • Schon bis 2023 müssen Hersteller die CO2-Emissionen ihrer Fahrzeuge um knapp 40% senken, da andernfalls Strafzahlungen in Höhe von 95€ pro Gramm CO2 geleistet werden müssen
  • Bis 2021 unterstützte die Nationale Plattform “Zukunft der Mobilität” die Regierung auf wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene sowie aus Sicht von Stakeholdern dabei, Maßnahmen für die weitere Etablierung von Elektromobilität einzuleiten
  • Das Förderprogramm “Elektro-Mobil” setzt Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Hinblick auf Verkehrswende um, mit dem Ziel Ableitungen für die deutsche Automobilindustrie über Schlüsseltechnologien treffen zu können und so die deutsche Stellung im Wettbewerb zu behaupten

Es lässt sich also feststellen, dass der politische Ruck in Richtung Elektromobilität als Teil des sogenannten Green Pressure deutlich erkennbar ist. Gleichwohl ist dies mit den vielfältigen Vorteilen der Elektroautos zu begründen, welche die Politik erkannt hat. Zahlreiche Maßnahmen, wie auch die Förderung von E-Autos, sollen zu einer nachhaltigen Umelt in der Stadt und auf dem Land beitragen. Die Forcierung von Elektromobilität ist damit also tatsächlich ein bedeutendes Thema in der Politik.

Fazit

Elektroautos existieren schon seit Ende des 19. Jahrhunderts und damit länger als Verbrenner. Doch besonders durch derzeitige politische Bestrebungen und die Forderung nach mehr Umweltbewusstsein rücken die elektrisch angetriebenen Modelle weiter in den Vordergrund. Für viele Menschen sind E-Autos noch Neuland, weshalb sich zahlreiche Mythen um den E-Antrieb ranken und die Skepsis vieler ungebrochen ist.

Wichtig ist aber zusammenfassend zu betonen: Viele dieser Mythen über Elektroautos stimmen nicht. Ganz im Gegenteil, denn E-Autos sind mindestens genauso effizient wie Verbrenner und profitieren zudem von zahlreichen Vorteilen beim Leasing. Außerdem sind für die kommenden Jahre in diesem Bereich noch weitere bahnbrechende Innovationen zu erwarten, welche die Attraktivität der Elektroautos weiter steigern werden.

Zur besseren Lesbarkeit wird in unserem Magazin ab Mai 2024 das generische Maskulinum verwendet. Die darin verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich, insofern nicht anders kenntlich gemacht, auf alle Geschlechter.
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Jenny Hanisch
Content Managerin & Copywriterin

Den Fortschritt nicht nur denken, sondern mitgestalten und dabei Transformation wie Tradition leben. Themen am Puls der Zeit liegen mir besonders am Herzen, um Vision und Realität auf den Punkt zu bringen.

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