Der Elektronikriese Sony könnte ein wichtiger Player in der E-Auto-Branche werden. Während das “Apple-Car” auf sich warten lässt, macht Sony ernst.
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20.3.23
Wenn ein Unterhaltungselektronik-Konzern ein Auto baut, dann kommt eines ganz bestimmt nicht zu kurz: Entertainment. Über die ganze Länge des Armaturenbretts erstrecken sich Panoramabildschirme, 5G ist ebenfalls mit an Bord.
Der moderne Übertragungsstandard sorgt neben drahtlosen Updates für ganz besonderen Spaß: von unterwegs auf die heimische Spielekonsole zugreifen zu können, soll die Wartezeit an der Ladesäule wie im Nu vergehen lassen.
Über die ergonomisch gestalteten Benutzeroberflächen können außerdem Filme und andere Videoinhalte abgespielt werden. Die Unterhaltung im Fond garantieren Bildschirme, die sich an den Kopfstützen der Vordersitze befinden.
Jede Person im Auto kann ihre Inhalte persönlich wählen. Per Gestensteuerung können Filme, Musik, Navigation und Spiele vom einen zum anderen Display “gewischt” werden.
Sony konzentriert sich bei der Entwicklung bewusst darauf, soviel Komfort wie möglich für die Personen im Auto zu bieten. Neben den hohen Entertainment-Standards soll das Auto lernfähig sein und mittels 40 Sensoren und 360 Grad-Umsicht sowohl die Umgebung im Blick behalten, als auch die individuellen Bedürfnisse der Insassen erkennen. Schläft beispielsweise ein*e Mitreisende(r) während der Fahrt ein, wird die Temperatur nur für diesen Sitz angepasst.
Nebenbei merkt sich das Auto auch den Musikgeschmack. Dank “360 Reality Audio” und “Einzelsitz-Lautsprecher” kann so jede Person ihre Musik mit einer personalisierten Klangkonfiguration genießen.
Sony will mit hohen Sicherheitsstandards überzeugen und schlägt damit einen ähnlichen Weg wie Volvo ein, die ebenfalls großen Wert auf Fahrassistenzsysteme und Komfort legen.
Optisch wirkt der Visions-S Prototyp elegant und sportlich. Die Linienführung der Limousine erinnert stark an ein Coupé. Eine gewisse Ähnlichkeit zum Tesla Model S, dem NIO eT7 und dem Porsche Taycan ist zumindest nicht abzusprechen.
Sony stellt den Prototypen in vier verschiedenen Farben vor. Neben Weiß und Silber ist der Vision-S in den Lackierungen Schwarz und Rot zu sehen. Auf der Front präsentiert sich das Logo, das minimalistisch gehalten ist und entfernt an ein “S” erinnert.
Platz für vier Personen bietet das 1,45 Meter hohe und 4,90 Meter lange Studienfahrzeug. Bei einem Radstand von 3 Meter dürfte für alle Insassen genug Beinfreiheit garantiert sein.
Erhellt wird das insgesamt 2.350 Kilogramm schwere Elektroauto durch ein großes Panoramadach. Das luftgefederte Konzeptfahrzeug präsentiert sich auf satten 21-Zoll Rädern.
Zwei 200 kW Motoren ermöglichen einen Allradantrieb und sorgen für insgesamt 536 PS. Die 100 km/h sollen in 4,8 Sekunden erreicht sein. Die Maximalgeschwindigkeit wird von Sony mit 240 km/h angegeben.
Die Entwicklung des Prototypen hat der Elektronikkonzern mit vielen verschiedenen Partnern in Angriff genommen. Hergestellt von der österreichischen Firma Magna Steyr wirken unter anderem auch Bosch, Blackberry, Continental, Vodafone Deutschland und viele weitere Unternehmen an der Vision-S mit.
Angaben zur Batteriekapazität, Reichweite oder einem möglichen Preis sind nicht bekannt. Nach wie vor ist auch nicht geklärt, ob Sony mit dem Prototypen lediglich seine Fähigkeiten demonstrieren will oder tatsächlich plant, das Modell in Serie zu bringen.
Wie unklar die Zukunft des Vision-S auch ist, Sony hat mit dem Prototypen eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Sollte tatsächlich ein Serienmodell entwickelt werden, wird der vorgesehene Preis spannend. Speziell ob und in welchem Rahmen der Umweltbonus auf das neue Sony-Fahrzeug anzuwenden wäre, hätte großen Einfluss auf den Absatz.
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