Ob mit einem Leasingwagen oder dem eigenen Fahrzeug – Schäden am Auto sind schmerzhaft und kostspielig. So vermeiden Sie unnötige Schäden.
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18.7.23
Ein kurzer Moment Unachtsamkeit reicht oft aus – schon kommt es zu einem Parkrempler. Gerade bei Dunkelheit oder schlechter Sicht kann ein solches Missgeschick selbst geübten Autofahrenden passieren. Das Ergebnis ist meist ein Schaden am Auto in Form von kleinen Kratzern oder Dellen. Mit etwas Glück im Unglück trifft es nur das eigene Fahrzeug. Wer allerdings ein fremdes Auto beim Ein- oder Ausparken beschädigt, muss für den entstandenen Schaden aufkommen. Die Kosten übernimmt zwar in vielen Fällen die Versicherung – jedoch ist dieser Prozess mit großem Aufwand und häufig einer Erhöhung des Versicherungsbeitrages verbunden.
Nicht nur selbst verschuldete Parkrempler können einem Schaden am Auto verursachen. Auch zunächst harmlos wirkende Steinschläge auf der Karosserie können Kratzer oder Dellen verursachen. Hinzu kommt die Gefahr von Auffahr-, Abbiege- oder sonstigen Unfällen, die im Straßenverkehr allgegenwärtig sind. Letztlich entstehen auch durch den täglichen Gebrauch kleine Kratzer rund um das Auto. Schäden am Fahrzeug können teure Reparaturen, eine Wertminderung des eigenen Fahrzeugs oder Kosten bei der Leasing Rückgabe nach sich ziehen. Es gibt allerdings einige Maßnahmen, die das Risiko von Schäden am Auto minimieren.
Wir geben Ihnen in diesem Artikel drei nützliche Tipps, mit denen Sie sich am Besten vor Auto-Schäden und ihren Folgen schützen können. Diese Tipps können dabei helfen, den Wert Ihres Fahrzeugs zu erhalten und Unfälle zu vermeiden.
Fehlerfreies Fahren ist fast unmöglich. Selbst Fahrenden mit jahrzehntelanger Erfahrung können kleine Fehler oder Unachtsamkeiten unterlaufen. Um die menschliche Fehlbarkeit auszugleichen, verfügen neue Autos über moderne Assistenzsysteme. Diese warnen vor drohenden Kollisionen und können diese teilweise sogar eigenständig verhindern. Die folgenden Assistenzsysteme können vor Schäden am Auto schützen:
Parkassistent
Ein Parkassistent signalisiert durch Warntöne, wie groß beim Einparken oder Rangieren der Abstand zu einem Hindernis ist. Besonders bei schlechter Sicht kann das System helfen, Parkremplern vorzubeugen. Zusätzliche Sicherheit bieten Rückfahr- oder Rundumkameras sowie Systeme, die beim Einparken selbstständig lenken. Diese können bei vielen Autos in der Sonderausstattung ausgewählt werden. Viele Hersteller bieten Parkassistenten bereits serienmäßig an.
Totwinkelassistent
Der Totwinkelassistent warnt durch eine Leuchte im Außenspiegel, wenn sich etwas im toten Winkel, also dem durch die Spiegel nicht einsehbaren Bereich, befindet. In einigen Autos ertönt zusätzlich ein Warnton beim Betätigen des Blinkers. Das System kann so Unfälle mit anderen Verkehrsteilnehmenden und damit auch Schäden am Auto verhindern.
Notbremsfunktion
Mithilfe von Sensoren kann ein Notbremssystem eine bevorstehende Kollision registrieren. Wird eine Gefahr erkannt, warnt es mit akustischen und visuellen Signalen. Anschließend bremst das System eigenständig bis zum Stillstand des Fahrzeugs, wenn die fahrende Person nicht rechtzeitig reagiert. Laut dem TÜV Nord könnten Notbremssysteme bis zu 38 Prozent der Auffahrunfälle in Deutschland verhindern. Das Notbremssystem verringert demnach die Gefahr von Schäden am Auto und – viel wichtiger – Verletzungen der Insassen.
Müdigkeitsassistent
Übermüdetes Fahren ist insbesondere auf Autobahnen eine häufige Ursache für Unfälle. Hier hilft ein Müdigkeitsassistent, Gefahren und Unfällen vorzubeugen. Mithilfe von Sensoren erkennt das System, wenn die Person am Steuer übermüdet ist. Daraufhin erscheint auf dem Auto Display die Aufforderung, eine Pause einzulegen. Bei Sekundenschlaf können einige Systeme zusätzlich akustische oder mechanische Signale senden, um Unfälle möglichst zu verhindern.
Auch ohne eine direkte Kollision kann im alltäglichen Gebrauch Schaden am Auto entstehen. Zu den regelmäßig auftretenden Beschädigungen gehören zum Beispiel Steinschlag in der Scheibe oder Karosserie sowie Kratzer an der Ladekante. Um diesen Schäden vorzubeugen, empfiehlt sich die Anschaffung von Zubehörteilen zum Schutz. Diese können kleine Schäden im Lack sowie Rostbildung verhindern und damit dazu beitragen, den Wert des Fahrzeugs zu erhalten. Die folgenden Zubehörteile bieten sich an, um Schäden am Auto zu vermeiden:
Lackschutzfolie gegen Steinschlag und Kratzer
Vom vorausfahrenden Auto aufgewirbelte Steine oder kleine Gegenstände können die Front des eigenen Autos treffen und Kratzer in der Karosserie oder der Scheibe verursachen. Die Kosten für die Reparatur bei dieser Art von Schaden ist häufig teuer.
Gegen Steinschläge auf der Front des Fahrzeugs sowie der Motorhaube empfiehlt sich die Anbringung einer Lackschutzfolie. Diese transparente und selbstklebende Folie wird auf der Karosserie des Fahrzeugs aufgebracht und schützt vor kleinen Beschädigungen sowie Verschmutzungen. Die Haltbarkeit wird mit bis zu fünf Jahren angegeben. Auch einen Besuch in der Waschstraße und wechselnde Witterungsbedingungen übersteht die Schutzfolie laut den Herstellern unbeschadet. Die Folie kann entweder selbst gekauft und installiert oder in einer Fachwerkstatt montiert werden lassen. Neben Steinschlag schützt die Folie auch vor Schäden bei leichten Parkremplern sowie alltäglichen Gebrauchsspuren wie Kratzer um den Tankdeckel oder an den Türen.
Haubenbra: Schutz vor starkem Steinschlag
Bei hohen Geschwindigkeiten können größere Steine auch eine Lackschutzfolie beschädigen. Schutz vor gröberen Schäden bietet ein Haubenbra. Dabei handelt es sich um einen meist aus Kunstleder bestehenden Schutzüberzug, der auf der Front des Fahrzeugs befestigt wird. Einige Ausführungen bedecken die Motorhaube des Fahrzeugs, während andere die gesamte Front bedecken. Im Vergleich zur Lackschutzfolie bietet ein Haubenbra zusätzlichen Schutz auch vor heftigen Steinschlägen. Im Gegensatz zur Folie ist er allerdings auf den ersten Blick erkennbar, da er sich deutlich vom Lack abhebt. Ob hier mehr Wert auf das Design oder den Schutz vor Auto-Schäden gelegt wird, muss jede*r individuell entscheiden.
Ladekantenschutz gegen Schaden beim Beladen
Eine weitere klassische Stelle für Schäden am Auto ist die Ladekante. Beim Beladen des Fahrzeugs können schwere Gegenstände über die Kante schleifen und dabei Kratzer verursachen. Bei tieferen Kratzern kann es hier nach einiger Zeit zu Rostbildung kommen.
Ein Ladekantenschutz verhindert die Entstehung von Kratzern durch Be- und Entladen weitestgehend. Der Schutz besteht meist aus Gummi oder Plastik und ist für zahlreiche Modelle passgenau erhältlich. Einige Hersteller bieten in ihren Onlineshops sogar eigene Versionen zum Nachrüsten an. Zusätzlich gibt es für viele Modelle ein umfassendes Angebot von Drittanbietern.
Stress ist eine häufige Ursache für Fehler beim Autofahren. Wer gestresst ist, fährt oft abgelenkt und übersieht dadurch Hindernisse oder andere Verkehrsteilnehmende. Dies steigert das Risiko für Parkrempler und Unfälle. Gefährlich ist sowohl Stress durch Situationen während der Fahrt als auch Stress, der vor Fahrtantritt entsteht und ins Auto mitgenommen wird. Die folgenden Maßnahmen können dabei helfen, entspannter zu fahren und Stress beim Autofahren zu vermeiden:
Nicht gestresst ins Auto steigen
Nach einem langen Arbeitstag oder im Anschluss an eine akute Stresssituation, wie bspw. einen Streit, fällt es schwer, sich beim Autofahren genügend zu konzentrieren. Deshalb sollten in diesem Fall einige Minuten zur Beruhigung genutzt werden. Kurzes Durchatmen oder eine Entspannungsübung vor Fahrtbeginn können das Stresslevel merklich senken und sorgen so für ein aufmerksames Fahrverhalten.
Genügend Zeit einplanen
Ein häufiger Grund für Stress beim Autofahren ist Zeitdruck. Wer spät dran ist, neigt eher zu riskantem und zu schnellem Fahren und läuft damit Gefahr, einen Unfall zu verursachen. Deswegen empfiehlt es sich, bei Fahrten immer eine gewisse Zeit als Puffer einzuplanen. So führen auch kleine Verzögerungen während der Fahrt nicht zu einer Verspätung und Sie sind entspannter unterwegs.
Staus und Baustellen vermeiden
Gerade bei stockendem Verkehr kommt es oft zu Stresssituationen. Diese führen häufig zu Fehlern und Schäden am Auto. Für eine stressfreie Fahrt sollten Sie daher Staus und Baustellen möglichst umfahren. Hierzu empfiehlt sich vor dem Start ein Blick auf die Navigationsapp, um einen Überblick über die Verkehrslage zu erhalten. Sofern möglich sollten Sie außerdem versuchen, außerhalb der Stoßzeiten zu fahren.
Genügend Pausen bei langen Fahrten einlegen
Lange oder monotone Fahrten können zu einer abfallenden Konzentration führen. Bei längeren Reisen hilft es daher, genügend Pausen einzuplanen. Während einer Pause können sich Körper und Gehirn entspannen und das Stresslevel wird gesenkt.
Jede Fahrt mit dem Auto birgt ein Risiko für Parkrempler, Steinschläge oder Unfälle durch unkonzentriertes Fahren. Auch im Alltag lauern zahlreiche Risiken für Schäden am Auto. Moderne Sicherheitssysteme und schützendes Zubehör können dabei helfen, den Schaden zu minimieren und den Wert des Fahrzeugs zu erhalten.
Wer sicher und möglichst risikofrei unterwegs sein möchte, sollte jedoch vor allem das eigene Stresslevel minimieren. Durch entspanntes Fahren bleibt man beim Autofahren konzentriert und vermeidet unnötige Schäden am Auto. So wird das Autofahren nicht nur sicherer – bei der Leasing Rückgabe oder dem Wiederverkauf des Fahrzeugs kann außerdem viel Geld gespart werden.