Erfahren Sie, wie Sie Ihr Fahrzeug nachhaltig vor Rost schützen. Rost kann teure Reparaturen oder Leasing-Kosten verursachen.
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18.7.23
Rost kann schnell und oft zunächst unbemerkt entstehen. Er bildet sich, wenn freiliegendes Metall am Auto mit Wasser oder Sauerstoff in Berührung kommt.
Eine Roststelle am eigenen Auto sollte stets schnellstmöglich behandelt werden. Der Rost kann sich sonst weiter ausbreiten. Die entstehenden, tiefen Roststellen sind nur mit hohem Arbeitsaufwand zu reparieren. An tragenden Teilen der Karosserie können hartnäckige Roststellen sogar gefährlich werden. Aber auch kleinere Roststellen können einen Verlust beim Verkauf des Fahrzeugs oder zusätzliche Kosten bei der Leasingrückgabe verursachen. Wir geben daher Tipps, wie Sie Rost an Ihrem Auto nachhaltig entfernen können.
Flugrost bildet sich, wenn sich Metallstaub auf dem Auto niederlässt und mit Wasser oder der Feuchtigkeit in der Luft reagiert. Häufig entsteht er durch Abrieb von den Bremsen oder durch das Fahren und Parken in der Nähe von Schienen oder Industrieanlagen. An der betroffenen Stelle kann dann eine kleine, oberflächliche Rostschicht entstehen.
Flugrost ist glücklicherweise mit relativ einfachen Mitteln und ohne viel Zeitaufwand zu entfernen. Dazu brauchen Sie lediglich Autopolitur, einen Lappen oder ein Tuch sowie etwas klares Wasser.
Flugrost vom Auto entfernen: Schritt für Schritt-Anleitung
Alternativ gibt es auch spezielle Flugrostentferner. Diese werden einfach auf die betroffene Stelle aufgesprüht und nach der Einwirkzeit mit Wasser abgespült.
Lässt der Rost sich durch die oben genannten Maßnahmen nicht entfernen, ist die Korrosion unter Umständen bereits unter den Lack vorgedrungen. Steinschläge oder Kratzer können den Lack von der Karosserie ablösen, sodass das Blech darunter anfällig für Rost ist. In diesem Fall hilft Politur oder Flugrostentferner nicht mehr weiter. Für die Entfernung hartnäckiger Roststellen, die bereits bis unter die Karosserie vorgedrungen sind, benötigen Sie folgendes:
Vorgehensweise zum Entfernen von hartnäckigem Rost am Auto:
1. Schritt Mit dem Schleifpapier den Rost abschleifen, bis das blanke Blech erkennbar ist. Verwenden Sie dabei zunächst ein Schleifpapier mit grober Körnung und schleifen Sie anschließend mit feiner Körnung nach.
2. Schritt Betroffene Stelle gründlich mit Silikonentferner reinigen
3. Schritt Ggf. Rostumwandler auftragen, um tiefsitzenden Rost zu entfernen
4. Schritt Grundierung auftragen und komplett durchtrocknen lassen
5. Schritt Mit dem Lackstift oder einer Sprühpistole den Lack in mehreren Schichten auftragen. Nach dem Auftragen jeder Schicht den Lack komplett durchtrocknen lassen
6. Schritt Rostschutzmittel oder Lackversiegelung auftragen
Für das rückstandslose Entfernen von hartnäckigem Rost ist handwerkliches Geschick erforderlich. Für ein optimales Ergebnis sollte das Auto zur Rostentfernung in eine Werkstatt gebracht werden. Vor allem bei einer anstehenden Leasingrückgabe können Sie so Zusatzkosten aufgrund von unzureichender Rostentfernung vermeiden. Schäden vorher selbst zu beseitigen, ist in jedem Fall günstiger als entsprechende Nachzahlungen bei der Leasingrückgabe.
Um tief sitzenden Rost zu entfernen, reicht Abschleifen und Lackieren nicht mehr aus. Ist der Rost bis tief in die Karosserie vorgedrungen oder hat sogar Löcher verursacht, muss die betroffene Stelle verspachtelt werden. Dafür wird folgendes benötigt:
So entfernen Sie tief sitzenden Rost vom Auto:
1. Schritt Die gerostete Stelle sorgfältig abschleifen. Dazu zunächst grobkörniges Schleifpapier verwenden und anschließend mit feinerer Körnung nachschleifen
2. Schritt Ggf. Rostumwandler auftragen
3. Schritt Unebenheiten/Löcher mit Spachtelmasse füllen und aushärten lassen.
4. Schritt Spachtelmasse dabei nicht frei in der Luft hängen lassen. Ggf. Epoxidharz zum Stützen verwenden
5. Schritt Spachtelmasse mit Schleifpapier glätten
6. Schritt Grundierung auftragen und komplett trocknen lassen
7. Schritt Lack in mehreren Schichten auftragen. Dabei die einzelnen Schichten stets durchtrocknen lassen
8. Schritt Rostschutzmittel oder Lackversiegelung auftragen
Wenn die durch den Rost entstandenen Löcher bereits zu groß sind oder der Rost tragende Teile befallen hat, muss das betroffene Teil ausgetauscht oder verschweißt werden. Diese Arbeit sollte ausschließlich von Profis übernommen werden.
Um Reparaturarbeiten oder Kosten für Werkstattbesuche zu vermeiden, gibt es einige Tipps und Tricks zur Rostvermeidung. Mit diesen können Sie Rost vorbeugen und das eigene Auto vor lästigen Korrosionen schützen.
1. Regelmäßige Autowäsche
Besonders im Winter ist das Streusalz auf den Straßen eine Tortur für Lack und Karosserie. Auch in den warmen Monaten lohnt es sich aber, das Auto regelmäßig zu waschen. Unter Schmutzresten, die auf dem Auto kleben, kann sich Feuchtigkeit sammeln. Diese kann nach einiger Zeit in das Metall des Fahrzeugs kriechen. Eine regelmäßige Wäsche lohnt sich daher nicht nur aus optischen Gründen.
2. Zusätzliche Wagenpflege
Außerdem empfiehlt sich beim Besuch einer Waschanlage das Buchen einer Unterbodenwäsche. Hierdurch können Roststellen an schwer zugänglichen Stellen am Unterboden des Fahrzeugs verhindert werden. Auch eine regelmäßige Wachsbehandlung kann sich lohnen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, durch Fachbetriebe eine Lackversiegelung oder Keramikbeschichtung vornehmen zu lassen, um den Lack zu konservieren.
3. Im Trockenen parken (sofern möglich)
Durch das Parken in einer Garage bleibt das Auto trocken und ist sicher vor Regen und Schmutz. Dadurch kann die Gefahr von Rost deutlich verringert werden.
4. Kratzer, Beulen und Steinschläge schnellstmöglich ausbessern (lassen)
An diesen Stellen ist der Lack abgeplatzt, wodurch das darunter liegende Metall zum Vorschein kommt. Dieses ist ohne schützende Lackschicht besonders rostanfällig.
5. Blätter und Dreck sofort vom Fahrzeug entfernen
Blätter, Pollen, Nadeln oder Schmutz können die Ablaufkanäle des Fahrzeugs, beispielsweise vor der Windschutzscheibe, verstopfen. Hierdurch kann sich an den betroffenen Stellen Flüssigkeit sammeln, die zu Rost führen kann.
Besonders gefährdet für Rost sind die Stellen am Auto, die regelmäßig mit Schmutz oder Steinchen in Berührung kommen. Dazu gehören Frontstoßstange, Motorhaube, Radläufe, Unterboden sowie die Verkleidung rund um die Front- und Heckscheibe. Auch der Motorraum, die Wagenheberaufnahmen, der Tankdeckel sowie die Reserveradmulde sollten regelmäßig auf Anzeichen von Rost oder Ansammlungen von Flüssigkeit überprüft werden.
Moderne Autos sind aufgrund spezieller Lackierungen und umfassender Hohlraumversiegelungen kaum noch anfällig für Rost. Vor allem bei Leasingfahrzeugen lohnt es sich mit Hinblick auf die Rückgabe trotzdem, die oben beschriebenen Maßnahmen zu befolgen, um das Auto bestmöglich zu erhalten.
Wer ein Fahrzeug komplett ohne Rostgefahr fahren will, muss zu einem Auto mit Vollaluminium-Karosserie greifen. Dazu gehören zum Beispiel der Jaguar XE oder der Audi A8. Aufgrund der teuren Herstellung von Aluminium sind Autos mit Aluminiumkarosserie allerdings eher selten. Neben den genannten Fahrzeugen sind meist nur Supersportwagen wie der Audi R8 (Kraftstoffverbr. (komb.): 13,5 l/100km | CO2-Emissionen (komb.): 310 g/km | Energieeffizienzkl.: G**) mit einer solchen Karosserie ausgestattet.
Da Autos meist erst nach einigen Jahren zu rosten beginnen, eignet sich Leasing optimal, um Rostproblemen aus dem Weg zu gehen. Bei Laufzeiten zwischen einem und vier Jahren sind ernsthafte Roststellen an Leasingfahrzeugen eher unwahrscheinlich. Mit Neuwagen-Leasing von VEHICULUM können Sie so rostfrei und einfach ihre individuelle Mobilität gestalten. Entdecken Sie jetzt unsere Leasingangebote.