Platz, Performance und ein günstigerer Einstieg! Das verspricht das neu eingeführte Variantenspektrum des Porsche Taycans.
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20.3.23
Das Tesla Model S in der Plaid (+)-Version nimmt dem Taycan in der Top-Ausführung Turbo S einiges ab, wenn es um null auf 100 geht – zugegeben. Der Taycan zeigt im direkten Vergleich allerdings, dass er seine beeindruckenden Werte konstant schafft. Die 2,8 Sekunden bei der 0-100 km/h Messung werden kaum aufgestockt. Das Tesla Model S wird laut Berichten von auto motor sport von Messung zu Messung langsamer. Grip hingegen hat mit diesem Vorurteil gegenüber dem Tesla Model 3 in einem Test mit fünfmaliger Beschleunigung hintereinander weitestgehend aufgeräumt. Ein neues Kapitel zu dieser Geschichte wird sicherlich Ende 2021 geschrieben, wenn das Tesla Model S Plaid herauskommt.
Update 03/2021:
0-200 km/h ist bei Supersportwagen ein relevantes Testkriterium, fällt bei E-Autos aber oft weg, da die Höchstgeschwindigkeit ein solches Tempo nicht zulässt. Beim Taycan ist das (wie auch beim Model S) anders.
Seit März 2021 bietet Porsche ein Update für den Taycan an, mit dem der Sprint von 0-200 km/h etwas schneller geht. Statt 9,8 sind es nun 9,6 Sekunden. Das Update beinhaltet weitere Features wie ein automatisches Anheben des Taycans bei Varianten, die über adaptive Luftfederung verfügen. Das Auto merkt sich durch die Smart-Lift-Funktion, wo es wegen Schwellen oder ähnlichem automatisch hochfährt.
Das Update, welches auch einen Modus für schonenderes Laden enthält, kann nicht wie bei Tesla "over the air" ausgespielt werden, sondern nur in einer Porsche-Werkstatt. Technisch sind die Zuffenhausener noch nicht so weit wie Tesla.
Dafür ist der deutsche Hersteller langjähriger Experte in Sachen Fahrwerk und Rundkurs. Der E-Porsche überzeugt mit seiner Performance sowie seiner Fahrdynamik, die ein Vorserien-Modell auf der Nordschleife bereits im August 2019 unter Beweis gestellt hat.
Die genommene Zeit (07:42 Minuten) wurde nicht digital validiert und stellt damit keinen neuen Rekord auf – hätte sie aber in der Klasse der viertürigen, elektrischen Limousinen. Tesla zog kurz darauf nach und unterbot mit dem Tesla Model S (ebenfalls Vorserie der heutigen Plaid-Ausführung) um 19 Sekunden, war dabei aber mit einem modifizierten Modell ohne normale Innenausstattung und auf Rennreifen unterwegs).
Mitunter verantwortlich für die Taycan-Performance ist der extrem niedrige cW-Wert von 0,22 (Brudermodell Audi e-tron GT: 0,28). Er wird zum Teil durch die Dachlinie nachvollziehbar. Die, bei Porsche “Flyline” genannte Silhouette ähnelt der des Audi, der Taycan bietet im Vergleich aber deutlich weniger Stirnfläche, da die Motorhaube tiefer startet und dann schräger gestaltet ist. Auch die Windschutzscheibe liegt etwas flacher als beim Audi.
Um das Fahrzeug insgesamt flach zu gestalten, gibt es für Passagier*innen eine “Fußgarage”, die durch eine Aussparung der Akkus an jenen Stellen ermöglicht wird. So können Personen tiefer sitzen und das Fahrzeug niedriger designt werden, was ihm einen aerodynamischen Vorteil verschafft.
Verbr. (komb.): 26,2 - 28,5 kWh / 100km, CO2-Emissionen (komb.): 0 g/km** je nach Variante
Auch an der Front geht Porsche neue Wege. Die Matrix-LED-Scheinwerfer befinden sich in direkter Nachbarschaft zu Einlässen, die Luft in die Radkästen lenken, um Aerodynamik und Reichweite zu verbessern. Weitere, mittig platzierte Lufthutzen helfen, die Bremsen der 19- bis 21-Zöller zu kühlen und unterstützen beim Temperaturmanagements des Antriebsstrangs.
Am Heck prangt je nach Konfiguration der Porsche-Schriftzug aus Glas unter dem durchgehenden LED-Band, das mittlerweile typisch für die Marke ist. Oberhalb des Lichtstreifens findet sich der Heckspoiler, der in 3 Stufen ausgefahren wird. Versenkte Türgriffe, muskulöse Kotflügel, ein geschlossener Unterboden und deutliche Lichtkanten tun das Übrige, um Porsche standesgemäß und Luftstrom-optimiert ins E-Zeitalter zu lenken.
Ein Schritt in Richtung Langstrecke und praktikables Elektroauto ist das Crossover Utility Vehicle Porsche Taycan Cross Turismo. Der "Shooting Brake" bietet mehr Platz, mehr Bodenfreiheit und rückt damit ein Stück weit von Rennstreckenoptimierung und idealer Aerodynamik ab. Er liegt 20 (optional 30) Millimeter höher und fasst statt 366 Liter nun 500 Liter im Kofferraum. Bei umgeklappten Sitzen sind bis zu 1.200 Liter Ladevolumen möglich.
Wie es sich für ein Fahrzeug mit "Cross" im Namen gehört, ist der Allradantrieb immer an Bord, genauso wie die große 93,4 kWh Batterie.Das resultiert in einem Preisunterschied von gut 10.000 Euro der jeweiligen Einstiegsvarianten. Dieser zeigt sich optisch durch Schutzelemente im "Offroad Design Paket", die zusätzlich zu den dunklen Einfassungen an den Radkästen optional erhältlich sind.
Für den Preis von mind. 93.635 Euro (Stand 03/2021) gibt es neben grüner Leistung eine überraschende Neuigkeit im Innenraum. Auf dem Armaturenbrett zeigt eine Porsche Design-Uhr entweder die Stunde oder einen Kompass an. Der Sprint auf 100 km/h dauert statt 2,8 im Turbo S Cross Turismo 2,9 Sekunden. Der Verbrauch liegt zwischen 28,1 und 29,4 kWh / 100 km für die vier Modelle (WLTP).
Folgende Leistungsstufen und Reichweiten (WLTP) bietet der Allrad-"Kombi" Cross Turismo des Porsche Taycan:
Eine günstige Alternative zum Porsche Taycan sind Elektroautos, die weit weniger kosten. Sie fallen unter den Umweltbonus und bieten damit das Fahren von heute zu unschlagbar günstigen Konditionen. Dabei müssen Sie auf schnelle Beschleunigung nicht verzichten. Hohes Drehmoment und viele Pferdestärken finden Sie auch bei Jaguar I-PACE, VW ID.3 und Co.