Die Karosserieschmiede ist für einige Fahrzeuge bekannt, die Augen größer werden lassen, wie den Ferrari Testarossa oder den Lancia Aurelia Spider.
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28.2.23
Dass das Edel-Design-Studio Pininfarina in der Liste der schönsten und stilvollsten Elektroautos auftaucht, ist nicht selbstverständlich. Zwar ist die gleichzeitige Karosserieschmiede für jede Menge Fahrzeuge bekannt, die Augen größer werden lassen, wie den Ferrari Testarossa oder den Lancia Aurelia Spider. Dass darunter nun aber auch ein Stromer vertreten ist, zeigt bei einer kleinen, traditionellen Marke den Drang und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen.
Dass man neue Wege manchmal selbst gehen muss, zeigt den Antrieb für das Projekt, denn Pininfarina war bisher Design-Zulieferer für verschiedene Hersteller, ohne ein eigenes Auto zu haben. Die Übernahme durch den indischen Autohersteller Mahindra in 2016 war entscheidender Anstoßpunkt, dies zu ändern und mit einer 150er Auflage Automobilgeschichte zu schreiben.
Ein Debüt mit 1.900 PS und weniger als zwei Sekunden auf Tempo 100 km/h wirkt genauso elektrisierend wie die riesige 120 kWh-Batterie von Rimac, einem Sportwagenhersteller aus Kroatien, der ebenso den Antrieb und ein eigenes Fahrzeug in dieser Liste stellt. Mit dem Akku sollen bis zu 500 Kilometer Reichweite nach WLTP möglich sein.
Wenn italienische Fahrzeugkunst auf Stromlinienoptimierung trifft, ist das Resultat ein herrliches. Die Frontscheinwerfer sind durch ein Lichtband verbunden – ein Designfeature, das man immer häufiger antrifft, sonst aber vor allem am Heck. Die Linien an den Seiten des Battista schaffen klare Kanäle für die umströmende Luft und teilen den Strom auf, um die Radkästen aerodynamisch zu optimieren, störende Luftwirbel hinter dem Fahrzeug zu vermeiden und bei Bedarf Downforce zu generieren.
Ein leicht gebauter, breiter Heckflügel steuert aktiv den Anpressdruck und dient bei Bedarf als Bremsunterstützung ("Air Brake"). Er sitzt in eingefahrenem Zustand unmittelbar auf den schmalen Heckleuchten, die die Strömung der Luft vorgeben.
Der untere Part des Hecks ist ebenso optimiert und beinhaltet neben aufgesetzten Aero-Elementen den Carbon-Diffusor.
Automobili Pininfarina sagt über den Battista, dass er kein reines Auto für die Rennstrecke darstellt, sondern eher in Richtung “Daily Driver” geht. Das Gewicht von 1.435 Kilogramm sei nicht perfekt für jede Kurve, weswegen der Battista mehr darauf ausgelegt ist, ein schönes Gefühl zu vermitteln. Auch ein entspanntes Fahren mit entsprechendem Fahrmodus sei das Ziel, der Dailydriver wurde in der Entwicklung angestrebt.
Dagegen spricht neben 1.900 PS Leistung die Mitarbeit von Nick Heidfeld, der mit jahrelanger Erfahrung in der Formel E als idealer Testfahrer gilt. Auch er musste sein Fahrverhalten an die wahnsinnige Beschleunigung von unter 2 Sekunden auf 100 Stundenkilometer anpassen. Sie ist um Einiges stärker ist als in der Formel E (0-100 km/h ca. 2,8 Sekunden).
Für den Run auf 300 km/h vergehen knapp 12 Sekunden. Ob bzw. wie weit die Höchstgeschwindigkeit von über 400 km/h den Battista im Ranking des schnellsten Fahrzeugs der Welt bringt, wird sich zeigen.
Ermöglicht wird die Performance des Fahrzeugs durch die bereits beschriebene äußere Form. Das fließende Design erschafft beeindruckende Linienführung und aerodynamische Höchstklasse.
Während der/die Beifahrer*in, von der Elektroleistung gefesselt, die Fahrt genießt, erhält der/die Fahrende jede Menge Informationen, um den Ritt bestens zu analysieren und zu beeinflussen.
Drei Bildschirme sind zur Person hinter dem Steuer zugeneigt, das mittlere ist dabei klein gehalten und zeigt primär die Geschwindigkeit.
Das wohlgeformte, italienische Design setzt sich im Innenraum fort. Hochwertige Materialien treffen auf geschwungene Formen und entsprechen dem Ziel eines Dailydrivers, mit dem gerne auch längere Strecken zurücklegt werden.
Wer sich die Kombination aus Power und Luxus zu Eigen machen will, kommt um eine stattliche Summe nicht herum. Für das 150-fach gebaute Modell werden 1,75 - 2,2 Millionen Euro fällig.
Das Sondermodell “Anniversario” erreicht 2,6 Millionen Euro und damit Platz 8 auf der Rangliste der teuersten Fahrzeuge der Welt.
Weit weniger als für das Battista-Hypercar zahlt man für aktuelle, beeindruckende Elektroautos. Sie sind zudem bereits verfügbar und erhalten oft den Umweltbonus, was sie sehr attraktiv macht.
Dabei sind sie nicht weniger aufregend. Einen schnellen Antritt, ordentlich Leistung und eine zum Teil noch höhere Reichweite finden Sie auch bei Jaguar I-PACE, VW ID.3 und Co.
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