Es gibt viele Möglichkeiten zur Autofinanzierung. Leasing ist eine bewährte Methode und wird jedes Jahr beliebter bei deutschen Autofahrer*innen.
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20.7.23
Wenn alles quietscht und krächzt, die Reparaturkosten den ursprünglichen Listenpreis überschreiten, obendrein neue Abgasnormen die Weiterfahrt verhindern, ist es Zeit, Abschied vom eigenen Auto zu nehmen. Doch wo ein Motor ausgeht, geht ein anderer an. Es gilt allerdings clever zu wirtschaften, die Finanzierung eines Autos will gut überlegt sein. Für den Großteil der Gesellschaft ist der Autokauf eine große Investition. Zahlreiche Angebote, diverse Finanzierungsformen und unzählige Anbieter buhlen sich auf dem Automarkt.
Bevor die Vorfreude auf das neue Auto einsetzt, muss sich durch Recherche, Kalkulationen und Zahlenschieberei gekämpft werden. Umso frustrierender ist, wenn das mühsam erworbene Fahrzeug nach drei bis vier Jahren abermalig anfängt zu lahmen und erneut für Instandhaltung und Reparaturen Geld in die Hand genommen werden muss.
Eine Finanzierungsalternative zum Barkauf mit langfristiger Bindung an ein Fahrzeug mit selbst zu tragendem Restwertrisiko ist das Autoleasing. Beim Leasing wird über die monatliche Leasingrate der Nutzen und der Wertverlust während der Leasinglaufzeit vergütet. Es muss sich nicht langfristig an ein Auto gebunden werden und das Restwertrisiko bleibt bei der Leasinggesellschaft.
Autoleasing genießt oftmals eine negative Reputation. Dies liegt daran, dass das veraltete Konzept des früher populären Restwertleasings ein hohes Risiko für Leasingnehmende bedeutete.
Beim Restwertleasing trägt die leasingnehmende Person das Restwertrisiko des an Wert verlierenden Fahrzeuges. Der Wagen bleibt im Eigentum der Leasinggesellschaft, darf während der Vertragslaufzeit genutzt und gefahren werden.
Nach Ende der Vertragslaufzeit, bei Rückgabe des Autos, wird der Restwert des Fahrzeuges bewertet und mit dem im Vorhinein vereinbarten Restwert verglichen. Die Differenz muss dann die leasingnehmende Partei tragen.
Um eine günstige Rate anzubieten, wird beim Restwertleasing häufig der im Voraus geplante Restwert unverhältnismäßig hoch zu Laufzeit und Kilometerlaufleistung angesetzt. Dies soll Angebote attraktiv aussehen lassen. Diese Praxis hat dann jedoch hohe Differenzkosten zur Folge. Diese Differenzkosten muss die Kundschaft in Form einer hohen Schlussrate am Ende der Laufzeit zahlen.
Im Voraus genau zu kalkulieren, wie sich der Wertverlust entwickelt und welcher Restwert nach Laufzeit realistisch ist, ist nahezu unmöglich. Die Berechnung des vorkalkulierten Restwertes beruht auf Statistiken, Prognosen und Meinungen von Sachverständigern. Der tatsächliche Restwert kann in großem Maße davon abweichen.
Die Differenz entsteht nicht nur durch fahrlässigen Umgang mit dem Auto, sondern kann durch veränderte Marktpreise oder politische Entscheidungen entstehen. Um Planungssicherheit zu gewährleisten und Überraschungen zu verhindern, ist das Konzept des Restwertleasings überholt und durch die moderne Variante des Kilometerleasings abgelöst worden.
Restwertleasing war kein Erfolg für die Automobilbranche; nach anfänglicher Begeisterung stellte die Kundschaft schnell fest, dass diese Art der Auto-Finanzierung keine Vorteile bereit hielt, sondern viel mehr Risiko. Der von Herstellern gewünschte Mehrabsatz durch diese Art der Finanzierung trat nicht ein, da die Nachteile des Restwertleasings durchschaut wurden.
Daraufhin wurde die Methode des Kilometerleasings erdacht. Die zu zahlenden monatlichen Raten richten sich nach einer Gesamtkilometerleistung. Diese wird vor Abschluss des Vertrags mit der Bank vereinbart.
Anhand der Gesamtkilometerleistung lässt sich der Wertverlust durch Abnutzung genauer kalkulieren. Daraus ergibt sich eine realistische monatliche Leasingrate.
Beispielsweise legen Sie fest, dass Sie im Jahr 20.000 Kilometer mit dem Fahrzeug fahren. Anhand der zu erwartenden Abnutzung wird dann die monatliche Leasingrate angepasst.
Werden mehr als die vertraglich festgelegten Kilometer gefahren, müssen Leasingnehmer*innen die Mehrkilometer zahlen. Die meisten Leasinggesellschaften räumen eine Toleranz von 2.500 Kilometern in beide Richtungen ein. Werden weniger Kilometer gefahren, gibt es eine Erstattung der Minderkilometer.
Ein weiterer Vorteil des Kilometerleasings ist, dass die Leasingrate nur den Wertverfall des Autos decken muss und selten Zinsen in Rechnung gestellt werden. Hier liegt der große Unterschied zum Autokredit, bei dem für die Finanzierung hohe Zinsen anfallen.
Um der CO2-Richtlinie durch geringere Verbräuche neuer Modelle gerecht zu werden und um Arbeitsplätze zu erhalten, wird Autoleasing von Bund und Ländern strategisch subventioniert. Zusätzlich gibt es gesonderte Leasingförderungen seitens der Automarken.
Sie zahlen hohe Prämien an Ihr Handelsnetzwerk aus, um den Absatz anzukurbeln. Diese werden direkt an die Kundschaft in Form von niedrigeren Leasingraten weitergegeben.
Die Automarken versuchen mit diesen Sonderangeboten und attraktiv niedrigen Leasingraten Marktanteile zu gewinnen oder neue Automodelle im Markt zu positionieren.
Die erhöhte Flexibilität beantwortet die Frage, ob Autoleasing eine bessere Alternative zur Kredit-Finanzierung darstellt. Beim Kauf, bei der Finanzierung durch Kredite der eigenen Bank oder bei der Ratenfinanzierung über den Händler fallen hohe Gesamtkosten an. Diese gehen im Leben des Fahrzeugs über in Reparaturkosten und Wertverluste. Das Wiederverkaufsriko und Wertverlustsrisiko liegt bei der Käuferin oder beim Käufer, da sie/er Eigentümer*in des Fahrzeuges ist.
Beim Kilometerleasing wird das Auto zurückgegeben; das Restwertrisiko obliegt vollständig der Leasinggesellschaft. Daraus ergibt sich höhere Flexibilität beim Erwerb eines Neuwagens. Finanzielle Planbarkeit wird gewährleistet. Die Anzahlung und die Restwerthaftung entfallen. Unabhängige Gutachter*innen prüfen den Zustand des Kfzs anhand eines transparenten Schadenkataloges. Ein Zustandsgutachten wird erstellt. Der entscheidende Faktor ist die Fahrleistung.
Insgesamt können die Kosten besser kontrolliert und im Vorhinein einkalkuliert werden. Läuft der Leasingvertrag aus, muss das Fahrzeug nicht übernommen werden. Stattdessen geht es wieder an das Autohaus zurück.
Beim Auto-Abo wird ebenfalls eine monatliche Rate gezahlt, die alle mit dem Fahrzeug einhergehenden Kosten beinhaltet. Der administrative Aufwand für die Mobilitätslösung verringert sich also auf ein Minimum, nämlich auf die Buchung. Die monatlichen Raten beinhalten Versicherung, (Winter-)reifen, Service und Reparaturen. Lediglich der Kraftstoff muss extra gezahlt werden. Laufleistung und Laufzeit müssen ebenfalls im Voraus festgelegt werden, da sich daraus der monatliche Beitrag errechnet.
Die All-Inclusive Rate für ein Auto-Abo fällt wesentlich höher aus als bei der Finanzierung und ganz besonders im Vergleich zum Leasing. Die Leistungen, die vom Anbieter übernommen werden, müssen entsprechend bezahlt werden. Die Flexibilität wird insbesondere im Bereich der Marken- und Modellauswahl eingeschränkt, da bei Abo-Anbietern nur wenige Marken und Modelle angeboten werden. Im Vergleich dazu kann beim Leasing der Wunschwagen frei konfiguriert werden. Abgesehen davon sind beim Leasing alle Marken und Modelle verfügbar.
Für all jene, die eventuell sogar noch einen Satz Winterreifen besitzen oder bei ihrer Versicherung einen hohen Schadenfreiheitsrabatt genießen, ist das Auto-Abo keine geeignete Alternative, da sie beim Abo für diese Posten extra zahlen würden.
Das Auto-Abo eignet sich für diejenigen, die in kurzen Abständen möglichst viele verschiedene Fahrzeuge fahren wollen oder lediglich für wenige Monate mobil sein möchten.
Im Kontext des Klimawandels und in Anbetracht stetig schwindender Ölreserven, der politisch geförderten E-Mobilität und Entwicklung weiterer Antriebsalternativen, ist Autoleasing eine sinnvolle Finanzierungsalternative zum Barkauf oder Autokredit. Politische Entscheidungen oder konkrete Ereignisse wie Dieselgate beeinflussen Wertentwicklungen von Kfz in hohem Maß.
Sollten Diesel- oder gar alle Verbrennungsmotoren in wenigen Jahren vollends an Wert verlieren, spielt dies bei einem Leasingfahrzeug keine Rolle. Personen, welche sich ein Fahrzeug gekauft oder finanziert haben, leiden dann finanziell stärker.
Zusätzlich wird immer bedeutender, moderne Fahrzeuge mit geringeren Verbräuchen zu fahren. Wird das Fahrzeug gekauft oder finanziert, bleibt es langfristig im Besitz. Verbrauchsärmere Motoren oder Antriebsalternativen werden auf diesem Weg schwer den Weg auf die Straßen finden und es werden weiterhin zu viele Ressourcen verbraucht. Abgasemissionen bleiben zu hoch für weiter anziehende Obergrenzen und Klimaziele.
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Sowohl Laufzeit als auch Laufleistung sind passend zu heutigen Flexibilitätsbedürfnissen variabel. Die monatlichen Kosten richten sich dynamisch nach der entsprechend benötigten Kilometerleistung. Ist das richtige Auto gefunden, sind wenige Schritte und Klicks bis zum Leasingvertrag zu tätigen. Diese finden fast ausschließlich online statt. Der effiziente Onlineprozess ist für heutige Ansprüche entscheidend.
Während des gesamten Leasinganfrage-Prozesses erhalten Sie volle Transparenz über die Zusammensetzung der Raten. Alle Konditionen und Preise sind offen dargestellt. Bei allen Angeboten fallen weder eine zusätzliche Schlussrate noch eine Anzahlung an.
Es kommen lediglich die über den gesamten Zeitraum konstanten monatlichen Leasingraten auf Sie zu. Händlerüberführungskosten sind eine gesonderte Position, die transparent angegeben wird.
Im Rahmen einer Prüfung der Bonität durch die Bank erfragen wir im Laufe des Prozesses einige Daten von unserer Kundschaft. Alle Daten werden getreu der aktuellsten Datenschutznorm gehandhabt und verarbeitet. Die Bank erfragt dann bei Wirtschaftsauskunfteien wie beispielsweise der SCHUFA Ihre Kreditwürdigkeit und Bonität.
Daraufhin entscheidet sie, ob der Leasingvertrag genehmigt wird. Sie ist die letzte Entscheidungsinstanz. Gibt sie ihre Zustimmung, steht der Vertragsunterschrift nichts mehr entgegen.
Sollten Dieselfahrzeuge in wenigen Jahren vollends an Wert verlieren, spielt dies für Leasingnehmende keine Rolle.
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