Ratgeber

Ergonomie beim Autofahren

Um den Körper langfristig nicht zu schädigen, ist die korrekte Haltung beim Autofahren wichtig. Wir haben Tipps für Freude auch bei langen Fahrten.

Lesezeit:

10 min

18.7.23

Sicher haben Sie schon Erfahrungen mit einer schlechten Sitzhaltung beim Autofahren gemacht: Der Rücken schmerzt bei längeren Fahrten, die Beine schlafen ein oder Sie sehen nicht so viel vom Straßenverkehr, wie Sie eigentlich möchten. Bei uns erfahren Sie, was eine gesunde Sitzhaltung ausmacht, welche Folgen eine schlechte Haltung hat und was das alles mit Ergonomie beim Autofahren zu tun hat.

Warum Ergonomie beim Autofahren wichtig ist

Ergonomie ist der Weg, um den beschriebenen Beschwerden vorzubeugen. Sie dient nicht nur Ihrer Gesundheit, sondern hilft Ihnen auch, Ihr Auto besser und sicherer zu fahren.

Was ist Ergonomie?

Bei Ergonomie geht es darum, dass sich die Umgebung an den Menschen und seine Bedürfnisse anpasst. Ergonomie beim Autofahren verlangt also, dass das Fahrzeug so konzipiert wird, dass die natürliche Körperhaltung der Reisenden unterstützt und nicht beeinträchtigt wird. Dazu gehören die Form und Gestaltung der Sitze ebenso wie die Sitzhöhe und der Abstand zum Lenkrad.

Was unter einer schlechten Haltung leidet

Eine schlechte Haltung beeinflusst die direkt beteiligten Körperteile: Rücken, Rückenmuskeln, Wirbelsäule, Bandscheiben und Becken werden stark in Mitleidenschaft gezogen. Langes Sitzen im Auto verleitet oft dazu, den Rücken krumm zu machen, was dazu führt, dass die Wirbelsäule falsch belastet wird. Im schlimmsten Fall führt das zu Fehlhaltungen oder einem Bandscheibenvorfall.

Durch eine krumme Haltung verschlechtert sich außerdem die Durchblutung des ganzen Körpers. Das kann vielerlei Probleme mit sich bringen: Direkte Folgen sind Müdigkeit und Konzentrationsprobleme – beides macht die Autofahrt nicht nur für Sie anstrengender, sondern auch für alle anderen Verkehrsteilnehmenden gefährlicher. Langfristig kann eine Durchblutungsstörung auch zur Bildung von Blutgerinnseln führen, zum Beispiel in Form von Thrombosen.

Wie eine gesunde Haltung beim Autofahren hilft

Eine ergonomische, gesunde Haltung im Auto verschafft Ihnen eine gute Rundumsicht. So sehen Sie den Straßenverkehr sowie alle Verkehrsteilnehmenden gut und haben gleichzeitig Ihre Instrumente im Cockpit im Blick. Außerdem hilft Ihnen eine aufrechte Haltung dabei, schnell zu reagieren und nötige Handgriffe, wie das Aktivieren des Warnblinklichts, korrekt auszuführen. Sogar im Falle eines Unfalls schützt Ergonomie beim Autofahren: Ist der Sitz gut angepasst und die Kopfstütze richtig eingestellt, wird der Körper stabilisiert. Zusätzlich sind Sie nicht zu nah am Airbag, sodass Sie bei einem Unfall keine unverhältnismäßig starken Schäden davontragen. Außerdem wird Ihre Wirbelsäule, besonders die Halswirbel, dank der Kopfstütze geschont.

Ergonomisch Autofahren

Und wie erreichen Sie die perfekte Ergonomie beim Autofahren? Da haben wir gute Nachrichten: Viele Autoherstellenden bieten ergonomische Sitze in ihren Serienausstattungen. Zusammen mit der richtigen Einstellung Ihres Autositzes schonen Sie Wirbelsäule, Becken und Muskeln bei jeder Fahrt.


Ergonomische Autositze

Der einfachste Weg ist ein ergonomischer Autositz. Die meisten Autoherstellenden entwickeln ihre Autositze stetig weiter, sodass Sie in neuen Autos, wie den Leasingfahrzeugen von VEHICULUM, von den aktuellsten Entwicklungen profitieren und gesund im Auto sitzen. Ergonomische Autositze müssen zuallererst eine feste Grundstruktur haben. Diese Struktur muss die natürliche Form der Wirbelsäule wiedergeben und diese stützen.

Am Sitz müssen Sie Sitzneigung, Länge der Sitzfläche und die Sitzhöhe verstellen können – so passen Sie den Sitz an Ihre Körpergröße an. Stellen Sie Ihren Sitz dabei nicht zu niedrig ein, um einen ungesunden Winkel zwischen Bein und Rücken zu vermeiden. Die Länge der Sitzfläche ist ebenfalls wichtig: Ist sie zu kurz, verspannen die Beine. Deshalb ist die ideale Länge die Ihrer Oberschenkel. Dabei sollte aber kein Kontakt zwischen Autositz und Unterschenkel entstehen.

Um den Sitz an verschieden breite Körper anzupassen, sind verstellbare Seitenwangen hilfreich. Diese sollten nah an den Oberschenkeln sitzen, dabei aber nicht einengen. Auch die Kopfstütze muss verstellbar sein, um abhängig von der Körpergröße auf der richtigen Höhe zu sein. Die Stütze für den Kopf sollte dabei nicht zu weit nach vorne geneigt sein, um Ihren Kopf nicht unnatürlich nach vorne zu neigen und Nacken und Halswirbel nicht zu belasten.

Ergonomie beim Autofahren schont Wirbelsäule und Muskulatur, beugt Bandscheibenvorfällen vor und macht das Autofahren für alle Verkehrsteilnehmenden sicherer.
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4-Wege-Lordosestütze – Fahren ohne Rückenschmerzen

Mit am wichtigsten und hilfreichsten ist eine 4-Wege-Lordosenstütze. Als Lordose bezeichnet die Fachwelt die natürlich nach vorn geschwungene Form der Wirbelsäule. Die Lordosenstütze passt sich dieser Form der Wirbelsäule an und ist horizontal sowie vertikal verstellbar. So passt sich eine Art Kissen in die Wölbung der Wirbelsäule ein. Die meisten Nutzenden der 4-Wege-Lordosenstütze wollen sie nicht mehr missen und klagen in Autos ohne eine solche Stütze über Rückenschmerzen.


Wo gibt es ergonomische Autositze?

Bei vielen Automarken bekommen Sie ergonomische Autositze in der Serienausstattung. Einen ergonomischen Autositz erkennen Sie zum Beispiel am Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e.V. Viele Autoherstellende entwickeln ihre Sitze in Zusammenarbeit mit dem medizinischen Fachpersonal der AGR.

So sind alle Modelle von Mercedes-Benz seit 2015 auf Wunsch mit Vordersitzen mit AGR-Siegel erhältlich, für manche Modelle gibt es sogar entsprechende Rücksitze. Auch Autohersteller VW bietet in den meisten seiner Modelle die Sitze „ErgoComfort“ und „ErgoActive“ für Fahrende und Beifahrende an – als eine der ersten Marken auch in Nutzfahrzeugen.

Und Opel hat mit dem Signum im Jahr 2003 den Grundstein für ergonomische Autositze gelegt: In diesem kam weltweit der erste Sitz mit AGR-Gütesiegel zum Einsatz. Da ist es kein Wunder, dass in fast allen Pkw der Marke Opel AGR-zertifizierte Sitze verbaut sind – manche sogar mit Belüftungs- oder Massagefunktion. Auch Peugeot setzt auf Sitze mit AGR-Siegel, in den SUVs der Marke profitieren Sie ebenfalls von ergonomischen Autositzen.

Beim VEHICULUM Leasing können Sie ergonomische Sitze einfach bei der Konfiguration als Sonderausstattung hinzufügen und so während der gesamten Leasingzeit die Vorteile von Ergonomie beim Autofahren genießen. Alles zum Thema Leasing finden Sie in unserem Auto Leasing Ratgeber

Auch wenn in Ihrem Wunschmodell aktuell keine AGR-zertifizierten Sitze verbaut sind, müssen Sie nicht auf ergonomisches Autofahren verzichten. Das deutsche Unternehmen Recaro Automotive Seating bietet hochwertige ergonomische Autositze zum Nachrüsten an: Modelle wie der „Ergomed E“ oder „Sportline XL“ ermöglichen Ihnen auch mit anderen Automarken rückenfreundliches Fahren. Sollten Sie bei Ihrem Leasingfahrzeug ergonomische Sitze nachrüsten wollen, sprechen Sie bitte vorher mit Ihrem leasinggebenden Unternehmen.

Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, die Sitze von vornherein einzubauen. Wenn nicht, sollten Sie auch vor der selbstständigen Nachrüstung die Erlaubnis des Unternehmens einholen und sichergehen, dass Ihnen die Nachrüstung nicht später als unrechtmäßig vorgeworfen wird.


Fazit

Wie Sie sehen, ist es einfach, ergonomisch Auto zu fahren. Vielleicht dauern die richtigen Einstellungen ein paar Minuten, aber Ihr Körper wird es Ihnen danken. Besonders hilfreich ist ein Auto mit Memory-Funktion, wie sie zum Beispiel BMW oder Mercedes-Benz anbieten. Hier können Sie die Einstellungen für verschiedene Fahrer*innen einspeichern und beim Einsteigen einfach abrufen. Aber auch, wenn Sie nicht auf eine solche Funktion zurückgreifen können: Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Sitz richtig einzustellen. So fahren Sie entspannter und bleiben länger gesund.

Zur besseren Lesbarkeit wird in unserem Magazin ab Mai 2024 das generische Maskulinum verwendet. Die darin verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich, insofern nicht anders kenntlich gemacht, auf alle Geschlechter.

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