Ratgeber

E-Kennzeichen - alle Infos, Voraussetzungen und Vorteile

E-Kennzeichen: Pflicht oder Wahl? Welche Voraussetzungen Ihr Fahrzeug erfüllen muss und welche Vorteile das Kennzeichen bietet, erfahren Sie hier!

Lesezeit:

6 min

23.5.24

Das E-Kennzeichen gehört für die meisten zum E-Auto wie der Elektromotor selbst. Was viele nicht wissen: es ist nicht verpflichtend. In diesem Artikel geben wir Ihnen alle Infos zum E-Kennzeichen inklusive Voraussetzungen und Vorteile mit auf den Weg (zu Ihrem neuen E-oder Hybrid-Auto).

Was ist ein E-Kennzeichen und wie funktioniert es?

Ein E-Kennzeichen ist ein spezielles Autokennzeichen für Elektrofahrzeuge. Diese erkennen Sie am Buchstaben "E" am Ende der Zahlen-Buchstaben-Kombination. Um es zu bekommen, muss Ihr Fahrzeug, wie der Name schon sagt, entweder rein elektrisch unterwegs sein oder als Plug-In-Hybrid bestimmte Umweltkriterien erfüllen. Die Beantragung erfolgt wie gewohnt bei der zuständigen Zulassungsstelle mit dem entsprechenden Antrag. Mit dem E-Kennzeichen genießen Sie einige Vorteile, die wir an späterer Stelle genauer auflisten möchten, und setzen sich parallel für mehr Nachhaltigkeit in der Mobilität ein. Setzen auch Sie ein Zeichen - können Sie sich vorstellen, ein elektrisches oder hybrides Fahrzeug für die Zukunft zu wählen? Wir schon!

Welche Voraussetzungen müssen Sie erfüllen, um ein E-Kennzeichen zu beantragen?

Stellt sich nun also die Frage, welche Voraussetzungen Ihr Fahrzeug erfüllen muss, um ein E-Kennzeichen anmelden zu können, denn um ein E-Kennzeichen zu beantragen, muss Ihr Fahrzeug strenge Richtlinien einhalten. Diese sind unter anderem im §2 des Elektromobilitätsgesetz geregelt.

Darin wird beispielsweise beschrieben, dass ausschließlich reine Batterieelektrofahrzeuge (BEV), extern aufladbare Fahrzeuge wie die Plug-In-Hybride (PHEV) oder auch Brennstoffzellenautos (FCEV) das E-Kennzeichen am Ende der Nummernschildkombination tragen dürfen.

Für Hybridfahrzeuge gelten darüber hinaus weitere besondere Bestimmungen. So dürfen diese pro Kilometer maximal 50g CO2 ausstoßen. Und auch in Sachen Reichweite gibt es gewisse Festlegungen, die besagen, dass die Reichweite durch den Elektroantrieb bei mindestens 40km liegen muss.

Ihr Fahrzeug muss außerdem in der EG-Fahrzeugklasse M (Autos und Wohnmobile), N (Lieferfahrzeuge bis 3,5Tonnen) oder L (Motorräder, Quads und Trikes) eingetragen sein. Stellen Sie bei der Zulassung also unbedingt sicher, dass Sie alle erforderlichen Unterlagen, so auch den Nachweis, dass Ihr neues E-oder Hybdrid-Auto alle Anforderungen des Elektromobilitätsgesetzes (EmoG) erfüllt, zur Hand haben. In der Regel stellen Ihnen Hersteller dafür ohnehin einen Nachweis aus. So steht Ihrem E-Kennzeichen nichts im Weg.

Welche Vorteile bietet ein E-Kennzeichen im Vergleich zu einem herkömmlichen Kennzeichen?

2015 eingeführt, erfreut sich das E-Kennzeichen zunehmender Begeisterung, unter anderem da es den Fahrern einigeVorteile verschafft. Wir haben uns einmal genauer angeschaut, wovon man mit einem E-Kennzeichen profitieren kann und warum es sich daher lohnt, dieses unbedingt bei der Zulassung des Fahrzeugs mit zu beantragen. Zu den Vorteilen zählen:

  •   Kostenloses Parken: In vielen Städten und Gemeinden dürfen Fahrzeuge mit E-Kennzeichen auf bestimmten Flächenbeispielsweise in Parkhäusern oder Innenstädten kostenlos parken. Dies kann zu deutlichen Kosteneinsparungen führen, wenn man sonst regelmäßig kostenpflichtige Parkplätze nutzt.  
  •   Nutzung von Busspuren: In einigen Städten ist es sogar erlaubt, dass Fahrzeuge mit E-Kennzeichen Busspuren mitbenutzen, was zu Stoßzeiten besonders angenehm sein und den Verkehr entlasten kann.  
  •   Reduzierte Mautgebühren: In bestimmten Regionen entfallen sowohl die Mautgebühren für innerstädtische Mautsysteme als auch für Autobahngebühren, wenn Sie ein E-Kennzeichen führen.  
  •   Zugang zu Umweltzonen: Fahrzeuge mit E-Kennzeichen haben häufig Zugang zu Umweltzonen, die für Fahrzeuge mit höherem Schadstoffausstoß gesperrt sind.    
  •   Öffentliches Bewusstsein und Image: Das Fahren eines Fahrzeugs mit E-Kennzeichen kann das ökologische Image des Fahrers verbessern. Es zeigt ein Bewusstsein für Umweltfragen und unterstützt die öffentliche Wahrnehmung von Nachhaltigkeit.    

Zusammengefasst bietet das E-Kennzeichen eine Vielzahl von finanziellen, praktischen und ökologischen Vorteilen, die sowohl den Fahrzeughaltern als auch der Gesellschaft zugutekommen. Es fördert die Verbreitung und Akzeptanz des Elektroantriebs und trägt somit zur Reduzierung von Emissionen und zur Verbesserung der Luftqualität bei.

Warum hat ein Hybrid-Auto ein E-Kennzeichen?

Ein Hybrid-Auto kann ein E-Kennzeichen erhalten, weil es als Teil der Elektromobilität angesehen wird und für viele Autofahrer den ersten Schritt in Richtung E-Mobilität darstellt.

Hybridautos dürfen das E-Kennzeichen führen, weil sie zur Reduzierung der Umweltbelastung beitragen und bestimmte Voraussetzungen erfüllen, die ihnen den Status als umweltfreundlichere Alternative zum reinen Verbrenner verleihen. Das E-Kennzeichen wurde in Deutschland 2015 eingeführt, um Fahrzeuge zu kennzeichnen, die besonders emissionsarm sind und damit zur Verbesserung der Luftqualität und zum Klimaschutz beitragen. Hier sind die Hauptgründe, warum auch Hybridautos dieses Kennzeichen erhalten dürfen:

  • Reduzierte Emissionen: Hybridfahrzeuge kombinieren einen Verbrennungs- und einen Elektromotor, was ihre CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren deutlich reduziert.
  • Reichweite und Flexibilität: Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEVs) können rein elektrisch fahren, durchschnittlich 30 bis 60km. So ist möglich, besonders auf den im Alltag oftmals kurzen Strecken emissionsfrei zu fahren. Trotzdem garantiert der Verbrennungsmotor auch genügend Reichweite und Flexibilität für Langstreckenfahrten.
  • Förderung der Elektromobilität: Durch die Erteilung des E-Kennzeichens an Hybridfahrzeuge wird die Elektromobilität gefördert. Besitzer von Hybridfahrzeugen profitieren meist von den gleichen Vorteilen wie reine E-Autos.
  • Technologische Übergangsphase: Hybridautos stellen eine wichtige und notwendige Übergangstechnologie von fossilen Brennstoffen hin zu elektrischen Antrieben dar. So gewöhnen Sie sich schnell an die Vorteile derer und wählen als nächstes vielleicht sogar ein reines EV.
  • Gesetzliche Regelungen: Die Kriterien für das E-Kennzeichen sind gesetzlich festgelegt. Nach dem Elektromobilitätsgesetz (EmoG) dürfen Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß von maximal 50 Gramm pro Kilometer oder einer rein elektrischen Mindestreichweite von 40 Kilometern das E-Kennzeichen führen. Viele moderne Plug-in-Hybride erfüllen diese Voraussetzungen und tragen somit berechtigterweise das E-Kennzeichen.
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Warum gibt es E-Autos ohne E-Kennzeichen?

Es gibt mehrere Gründe, warum einige Elektroautos trotzdem kein E-Kennzeichen tragen, obwohl sie die technischen Voraussetzungen dafür erfüllen. Hier einige mögliche Gründe dafür:

  • Fehlende Beantragung: Wichtig zu beachten ist, dass das E-Kennzeichen bei der Zulassungsstelle gegen einen kleinen Obulus explizit beantragt werden muss. Vergessen Sie dies, erhalten Sie auch bei E-Autos, Plug-In-Hybriden oder Brennstoffzellenautos das E-Kennzeichen nicht automatisch.
  • Unkenntnis der Vorteile: Zugegebenermaßen, oft diskutiert und doch noch nicht bis zu allen durchgedrungen sind die Vorteile eines E-Kennzeichens. So erachten nicht alle Besitzer von Fahrzeugen mit E-Antrieb das entsprechende E-Kennzeichen als nützlich. Ohne Kenntnis dieser Vorteile sehen sie keinen Grund, ein E-Kennzeichen zu beantragen.
  • Fehlende Verpflichtung: Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung, ein E-Kennzeichen für ein Elektroauto oder ähnlichem zu haben. Die Entscheidung liegt letztlich beim Fahrzeughalter, ob er die zusätzlichen Vorteile nutzen möchte oder nicht.
  • Regionale Unterschiede: In manchen Regionen oder Städten sind die Vorteile, die ein E-Kennzeichen bietet, weniger ausgeprägt oder nicht vorhanden. Wenn keine besonderen Vergünstigungen in der Heimatregion des Fahrzeughalters angeboten werden, sinkt möglicherweise der Anreiz, ein E-Kennzeichen zu beantragen.

Zusammengefasst gibt es verschiedene praktische und persönliche Gründe, warum einige angesprochene Fahrzeuge kein E-Kennzeichen führen. Die Entscheidung für oder gegen ein E-Kennzeichen am Ende der Nummernschildkombination liegt letztendlich bei Ihnen.

Für welche Antriebe gibt es das E-Kennzeichen darüber hinaus?

Das E-Kennzeichen ist, wie man eigentlich vermuten würde, nicht nur für reine Elektroautos gedacht. Auch andere umweltfreundliche Antriebe können das E-Kennzeichen erhalten. Dazu zählen vor allem Plug-In-Hybride, die sowohl einen Verbrennungsmotor als auch einen elektrischen Antrieb haben. Doch auch Brennstoffzellenfahrzeuge, die mit Wasserstoff betrieben werden, kommen für das E-Kennzeichen in Frage. Mit diesem setzen Sie also ein klares Zeichenfür umweltbewusste Mobilität.

Hat das E-Kennzeichen auch Nachteile?

Auch das E-Kennzeichen hat wie alles seine zwei Seiten. Zum einen sind da überzeugende Vorteile, aber es gibt natürlich auch ein paar Punkte, die manche als Nachteile sehen könnten. Zum Beispiel, möchten einige Autofahrer nicht, dass Ihr Fahrzeug direkt als E-Auto erkennbar ist. Oftmals liegen dafür ästhetische Motive zu Grunde, doch auch politisch motivierter Vandalismus hat besonders in der letzten Zeitzugenommen, sodass vermehrt auch E-Fahrzeuge Opfer dessen wurden. Davon sollten Sie sich aber nicht abschrecken lassen, da dieser Anteil in der großen Relation noch immer sehr gering und Ihr Nutzen für die Umwelt entgegen dessen umso größer ist.

Außerdem könnte die begrenzte Auswahl an Parkplätzen mit Lademöglichkeiten in manchen Städten ein kleiner Dämpfer sein. Einige Autofahrer ärgern sich, wenn auf den speziell für E-Autos gekennzeichneten Parkplätzen Fahrzeuge abgestellt wurden, die ohne ein E-Kennzeichen nicht direkt als Elektroauto zu erkennen sind. Ein E-Kennzeichen kann hier Abhilfe schaffen.

Die Vorteile eines E-Kennzeichens variieren zudem stark je nach Region und Stadt. In einigen Gebieten sind eben diese Vorteile möglicherweise weniger ausgeprägt oder nicht vorhanden, was das Kennzeichen beziehungsweise dessen Beantragung für manche Fahrzeughalter weniger attraktiv macht.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass das E-Kennzeichen ein wichtiges Instrument zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität ist und zahlreiche Vorteile für die Besitzer von Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen sowie Brennstoffzellenautos bietet. Durch verschiedenen Anreize trägt es dazu bei, die Akzeptanz und Verbreitung emissionsarmer Fahrzeuge zu erhöhen und spielt eine entscheidende Rolle im Übergang zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Zukunft im Verkehrssektor. Verleihen daher auch Sie Ihrem Fahrzeug mit dem E-Kennzeichen das gewisse Etwas!

Zur besseren Lesbarkeit wird in unserem Magazin ab Mai 2024 das generische Maskulinum verwendet. Die darin verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich, insofern nicht anders kenntlich gemacht, auf alle Geschlechter.
Jenny Hanisch
Content Managerin & Copywriterin

Den Fortschritt nicht nur denken, sondern mitgestalten und dabei Transformation wie Tradition leben. Themen am Puls der Zeit liegen mir besonders am Herzen, um Vision und Realität auf den Punkt zu bringen.

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