Der Strategiewechsel des Konzerns Renault-Nissan sorgt auch für Neuheiten bei der Renault-Tochter Dacia. Und diese sind besonders großer Natur.
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29.3.23
Eine erste Ansage verbirgt sich schon hinter der Länge: Mit 4,60 Meter wächst der Bigster im Vergleich zum “kleinen Bruder” Duster um knapp 30 Zentimeter. Doch nicht nur die Ausmaße sind auffällig. Auch die Scheinwerfer mit LEDs in Y-Form stechen direkt ins Auge. In der Mitte des Scheinwerfer-Designs findet sich ein gespiegeltes D, das ein neu inspiriertes Dacia-Logo darstellen soll. Die über die komplette Front des Bigster verlaufenden LED-Segmente erinnern stark an den GMC Hummer EV, die Y-Form wiederum an Volvos Scheinwerfer “Thors Hammer”. Über den LED-Leisten sticht ein kantiger Powerdome heraus. Auch die Radläufe heben sich seitlich von den breiten Kotflügeln nochmals deutlich ab.
Das stolze und zugleich bullige Design der Karosserie bietet klare Linien, wirkt groß, robust und bereit für jedes Terrain. Die metallisch dunkelgrüne Lackierung unterstreicht einen Outdoor-Look.
In der Umsetzung geht die Nähe zur Natur weiter. Dacia will grundsätzlich mit umweltfreundlichen Materialien arbeiten. So sind zum Beispiel die äußeren Protektoren des Bigster ausschließlich aus recycelten Kunststoffen. Auf Chromverzierungen und Aluminium-Imitate wird verzichtet. In die DNA der Studie hat Dacia die Werte Ihrer Marke einfließen lassen. So sollen sich Einfachheit, Ehrlichkeit und Authentizität im Design widerspiegeln.
Dass Dacia Autos zu erschwinglichen Preisen anbietet, soll sich auch mit dem neuen Bigster nicht ändern. So kündigt das rumänische Unternehmen mit der Studie ein SUV-Modell an, das in die Preiskategorie eines Kleinwagens fällt. Genauere Angaben zu den Kosten wurden noch nicht gemacht. Sollte das Studienfahrzeug tatsächlich in die Preisklasse der Kleinwagen fallen, dürfte mit unter 20.000 Euro gerechnet werden.
Dass SUV-Leasing auch heute schon günstig sein kann, zeigt die Konkurrenz aus Schweden. Volvo bietet mit dem XC40 bereits ein ähnliches Modell zu besten Leasingkonditionen an.
Durch die Zusammenarbeit mit der Marke Lada will Dacia die Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern. Bis 2025 sollen aus der Geschäftseinheit alleine vom rumänischen Autobauer drei neue Modelle auf den Markt kommen, angefangen mit dem Bigster. Aufbauen werden sowohl das Concept-Car als auch die kommenden Fahrzeuge auf der modularen Plattform CMF-B vom “Mutterkonzern” Renault, die der rumänische und russische Hersteller gemeinsam nutzen wollen.
Die Plattform ermöglicht verschiedene Antriebsarten und ist bereits durch den Renault Capture und den Nissan Juke bekannt. Welche Antriebsarten der Bigster erhalten wird, ist allerdings noch nicht klar. Sowohl eine Version mit Plug-In-Hybrid als auch eine rein elektrische Variante sind jedoch wahrscheinlich.
Fakt ist: auch wenn der Bigster noch etwas auf sich warten lassen wird – wir sind von dem vorgestellten Design und Konzept der Studie bereits hellauf begeistert und halten Sie im VEHICULUM Magazin zum Bigster und weiteren News rund um die Automobilbranche auf dem Laufenden.