Leasing

Bonitätsprüfung beim Leasing – Wirklich notwendig?

Bonität, Bonitätsprüfung und SCHUFA Auskunft – Wir erklären, warum Sie diese Begriffe beim Leasing nicht außer Acht lassen sollten

Lesezeit:

4 min

14.9.23

Sie haben ein attraktives Leasingangebot ganz nach Ihren Vorstellungen gefunden und denken nun darüber nach, einen Leasingvertrag abzuschließen? Dann ist Ihnen sicherlich der Begriff der Bonitätsprüfung schon des Öfteren begegnet. Doch was steckt überhaupt dahinter und welche Rolle spielt die Bonitätsprüfung für das Leasing?

Was ist eine Bonitätsprüfung?

Die Bonitätsprüfung leitet sich vom Ausdruck der Bonität ab. Diese bezeichnet ganz allgemein die Kreditwürdigkeit einer Person. Genauer gesagt handelt es sich aber um die Fähigkeit und den Willen einer Person, welche eine Art der Finanzierung anstrebt, den daraus entstehenden Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und in vereinbarter Höhe nachzukommen.

Leasing wird auch als eine Form der Finanzierung gesehen und unterscheidet sich von anderen dahingehend, dass das Leasing vor allem auf die Nutzung eines Fahrzeugs statt den langfristigen Erwerb dessen ausgerichtet ist.

Die Bonitätsprüfung überprüft also, ob der Leasingnehmer den aus dem Leasingvertrag hervorgehenden Zahlungsverpflichtungen, den sogenannten Leasingraten entsprechend der getroffenen Vereinbarungen nachkommen kann.

Bedeutung der Bonitätsprüfung bei Leasing-Angeboten

Die Bonitätsprüfung spielt für den Leasingvertrag eine zentrale Rolle, da dieser in der Regel ohne eine positive Bonität des Leasingnehmers gar nicht erst zustande kommt. Der Hintergrund dessen ist die Risikominimierung für beide Vertragsparteien.

Auf der einen Seite gibt die Bonitätsprüfung, umgangssprachlich häufig auch als SCHUFA Auskunft bezeichnet, dem Leasinggeber Auskunft darüber, ob der Leasingnehmer auch wirklich über die Mittel verfügt, die Zahlungen in voller Höhe und fristgerecht zu leisten. Auf Basis dieser Daten kann beurteilt werden, ob die Überlassung des Fahrzeugs an den Kunden sinnvoll ist oder ob ein hohes Risiko besteht, als Leasinggeber auf den Kosten sitzenzubleiben.

Auf der anderen Seite schützt die Bonitätsprüfung auch die Kunden selbst vor einer Verschuldung, denn wer schnell den Überblick über die eigenen Einnahmen und Ausgaben verliert oder sich des eigenen Zahlungsverhaltens nicht bewusst ist, sollte besser keinen Leasingvertrag abschließen. Dieser würde die Schulden nur noch weiter in die Höhe treiben und die Bonität noch weiter verschlechtern.

Vorsicht: Immer wieder bieten ominöse Anbieter auch Leasing ohne Bonitätsprüfung an. Oftmals verstecken sich dahinter unseriöse Verträge mit undurchsichtigen Vertragsbedingungen, die nicht selten ein hohes Risiko beispielsweise durch überhöhte Sonderzahlungen bürgen.

Die Bonitätsprüfung beim Leasing schützt sowohl den Leasinggeber als auch den Leasingnehmer.

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Wie läuft eine Bonitätsprüfung ab?

Die Daten zur Prüfung Ihrer Bonität stammen aus Auskunfteien – am bekanntesten sind dabei wohl SCHUFA oder Creditreform.

Doch welche Daten werden für den SCHUFA Bonitätscheck herangezogen? Pauschal lässt sich dies nicht beantworten, denn die Abfrage unterscheidet sich in Abhängigkeit von einer privaten oder gewerblichen Auskunft. Im Folgenden stellen wir Ihnen auszugsweise einige Punkte vor.

Beachten Sie außerdem, dass Sie auch selbst die Möglichkeit haben, eine Auskunft bei der SCHUFA zu beantragen. Diese erhalten Sie meist problemlos gegen die Zahlung einer geringen Gebühr.

Bonitätsprüfung bei Privatkunden

Bei Privatpersonen sind unter anderem folgende SCHUFA Auskünfte zu finden:

  • Zahlungsverhalten
  • bestehende Kreditverpflichtungen
  • Inkassodaten
  • Gerichtsdaten
  • bestehende Insolvenzverfahren

Zusätzlich zu den Daten aus der SCHUFA Auskunft werden vom leasinggebenden Unternehmen beziehungsweise dem Finanzierer noch weitere Daten in Form der Selbstauskunft zur Beurteilung der Bonität abgefragt. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Einkommensnachweis
  • Mietausgaben
  • ggf. Bürgschaft

Bonitätsprüfung bei Gewerbekunden

Auch bei Gewerbekunden ist eine Prüfung der Bonität unerlässlich. Dabei wird unter anderem auf folgende Angaben beim Bonitäts Check geachtet:

  • Handelsregisterauszug
  • Jahresabschluss
  • Gewinn- und Verlustrechnung

Zudem wird zum Teil zusätzlich die BWA, also die betriebswirtschaftliche Auswertung angefordert.

Wie wird die Bonität beurteilt?

Nachdem die Daten in der Regel nach 24 Stunden (bei Privatkunden) oder nach maximal drei Werktagen (bei Gewerbekunden) vorliegen, wird nun die Bonität für das Leasing beurteilt. Ein wichtiger Faktor dabei ist der sogenannte Bonitätsscore beziehungsweise SCHUFA Score, welcher anhand der Auskunfteien das Risiko widerspiegelt, ob Zahlungsverpflichtungen erfüllt werden.

Der Bonitäts-Score der SCHUFA © Stiftung Warentest

Bei einem zu niedrigen Score wird der Leasingvertrag abgelehnt, da in diesem Fall davon auszugehen ist, dass die Leasingraten nicht entsprechend vertraglicher Regelungen gezahlt werden. Doch auch ein positiver Score garantiert die Annahme des Leasingvertrages noch nicht. Dafür müssen weitere Bedingungen erfüllt sein:

  • regelmäßiges Einkommen – dieses sollte möglichst aus einem unbefristeten Arbeitsvertrag stammen
  • Mindestalter von 18 Jahren

Fazit: Die Rolle der Bonitätsprüfung bei Leasing-Angeboten

Die Bonitätsprüfung ist ein wesentlicher Schritt im Prozess des Autoleasings, der dazu dient, sowohl den Interessen des Leasinggebers als auch des Leasingnehmers gerecht zu werden. Sie ermöglicht es dem Leasinggeber, das finanzielle Risiko zu minimieren, während der Leasingnehmer Zugang zu einem Fahrzeug erhält, das er sich unter den besten Bedingungen leisten kann. Leasinginteressierte sollten sich bewusst sein, dass ihre Bonität einen direkten Einfluss auf das Zustandekommen eines Leasingvertrages hat und daher eine sorgfältige finanzielle Planung und Verwaltung für das Leasing essenziell ist.

Zur besseren Lesbarkeit wird in unserem Magazin ab Mai 2024 das generische Maskulinum verwendet. Die darin verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich, insofern nicht anders kenntlich gemacht, auf alle Geschlechter.
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Jenny Hanisch
Content Managerin & Copywriterin

Den Fortschritt nicht nur denken, sondern mitgestalten und dabei Transformation wie Tradition leben. Themen am Puls der Zeit liegen mir besonders am Herzen, um Vision und Realität auf den Punkt zu bringen.

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