Mit dem Elektroauto VW ID.3 möchte VW in eine neue Ära starten. Wir haben alle Infos zum Marktstart und zu VWs neuer Elektro-Offensive.
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28.2.23
Der ID.3 leitet ein neues Zeitalter bei Volkswagen ein. Laut Markenchef Ralf Brandstätter soll das Elektroauto “das Unternehmen und eine ganze Epoche prägen". Er ist das erste Modell, das auf VWs neu entwickeltem Modularen Elektrobaukasten (MEB) aufbaut. Auf der Plattform werden auch alle weiteren E-Autos aus dem VW-Konzern basieren, die in den nächsten Jahren auf den ID.3 folgen sollen. Insgesamt will VW auf dem MEB allein in den nächsten drei Jahren 33 Modelle aufbauen.
Der ID.3 ist die Speerspitze dieser Elektro-Offensive, mit der VW bis 2025 Weltmarktführer in der Elektromobilität werden möchte. Noch im Jahr 2020 will VW in Zwickau 100.000 Einheiten fertigen. Der Kompaktwagen soll emissionsfreies Fahren mit hoher Reichweite bei erschwinglichen Preisen bieten. Als “Elektroauto für die Massen” soll der ID.3 damit in die Fußstapfen seiner Ahnen Käfer und Golf treten.
VW ID.3: Stromverbrauch in kWh/100 km: 15,4-13,5 (kombiniert); CO2-Emission in g/km: 0; Effizienzklasse: A+**
Bereits am 17. Juni konnten sich die sogenannten “First Mover”, die sich für die auf 30.000 Einheiten begrenzte Sonderedition “1st” eingetragen hatten, ihre Fahrzeuge konfigurieren. Seit dem 20. Juli ist der VW ID.3 auch regulär bestellbar.
Bei den verfügbaren Konfigurationen für den ID.3 geht VW einen unkonventionellen Weg. Statt zahlreicher Ausstattungspakete, die zusätzlich hinzugebucht werden können, haben Interessent*innen die Wahl zwischen neun vorkonfigurierten Ausstattungen. Die vorläufige Basisausstattung ist die Pro Performance-Variante, die eine 58 kWh-Batterie mit einem 204 PS starken Elektromotor kombiniert. Damit sind etwa 400 Kilometer Reichweite möglich. Zur Serienausstattung in der Basisversion gehören unter anderem LED-Scheinwerfer,, Ambiente-Beleuchtung und eine Klimaanlage sowie Notbrems- und Spurhalte-Assistenten und eine Verkehrszeichen-Erkennung.
Auf der Pro Performance-Version basieren die Ausstattungsvarianten Life (“Die Alltags-Ausstattung”), Business, Family, Style, Tech sowie Max, die Top-Ausstattung für den ID.3 mit 58 kWh-Batterie. Je nach Variante umfasst die Serienausstattung zusätzlich zur Basis-Ausstattung unterschiedliche Sonderausstattungs-Features. Die Tech-Ausstattung bietet beispielsweise ein Head-Up-Display und ein 6.1 Soundsystem, während in der Style-Version zahlreiche optische Ausstattungs-Features verbaut sind.
Zusätzlich zu den Versionen mit 58 kWh-Batterie bietet VW die beiden Varianten Pro S und Tour an, die jeweils mit der 77 kWh-Batterie ausgestattet sind. Mit dieser sind im ID.3 laut VW bis zu 550 Kilometer Reichweite möglich.
Das Exterieur des Elektro-VW wirkt neu und hebt sich vom Rest der Modellpalette ab. Dennoch ist die Markenzugehörigkeit an Details wie den Front- und Heckscheinwerfern sowie dem Knick auf Höhe der Türgriffe klar erkennbar. Letzteren kennt man bereits vom Golf. Beim ID.3 fällt er etwas markanter aus und zieht sich einmal um das gesamte Fahrzeug. Die kühlergrill-befreite Front ziert ein LED-Leuchtband, dass von den Scheinwerfern zum neu designten VW-Logo in der Mitte führt und den modernen Charakter des ID.3 unterstreicht.
Die Form unterscheidet sich vom Golf durch den höheren Aufbau. Aufgrund des im Fahrzeugboden platzierten Akkus überragt der ID.3 seinen Kompaktbruder um 12 Zentimeter. Damit erinnert die Form des Elektroautos auf den ersten Blick eher an den Golf Sportsvan.
Der hohe Aufbau kommt dem Platzangebot im Innenraum zugute. Da Akku und Motor außerdem komplett im Unterboden verbaut sind, bietet der ID.3 ein für die Kompaktklasse unerreichtes Raumangebot. VW-Designchef Klaus Bischoff betont, der ID.3 habe außen die Maße eines Golf, innen dagegen die eines Passat. Sowohl vorn als auch im Fond überzeugt er durch ausgeprägte Beinfreiheit bietet selbst großgewachsenen Menschen genügend Platz. Eine hohe Sitzposition und die bis weit in die Dachlinie hineinlaufende Frontscheibe unterstützen zusätzlich das großzügige Raumgefühl.
Wie bei modernen Fahrzeugen üblich werden sämtliche Funktionen von Infotainment und Klimaanlage über ein 10-Zoll-Touch-Display gesteuert, das auf dem Armaturenbrett montiert ist. Über das Display werden außerdem die verschiedenen Apps des “vw.OS” gesteuert. Alternativ ist der ID.3 mit einer Sprachsteuerung ausgestattet.
Eine weitere technische Spielerei, die VW im ID.3 verbaut hat, ist das Funktion “ID.light”. Damit erkennt das Fahrzeug, wenn sich der Schlüssel oder ein Smartphone mit der passenden App in der Nähe befindet. Daraufhin leuchten die Matrix-LED Scheinwerfer in Richtung von Fahrerin oder Fahrer – es wirkt, als würde das Auto diese*n anschauen. Im Innenraum kommuniziert das Auto zusätzlich über eine Lichtleiste unterhalb der Windschutzscheibe. Je nach Situation leuchtet oder pulsiert diese in verschiedenen Farben.
"Ob VWs ambitionierte Pläne zur Elektromobilität realistisch bleiben, hängt unter anderem vom Erfolg des ID.3 ab. Der elektrische Kompaktwagen ist die erste Feuerprobe für VWs neue Ausrichtung."
Zusätzlich zu den Batterieversionen mit 58 und 77 kWh hat VW eine Einstiegsvariante mit 45 kWh angekündigt. Diese soll etwa 330 Kilometer Reichweite ermöglichen. Bestellbar ist sie vorerst noch nicht. Auch weitere Motorvarianten mit 170 und 150 PS sollen später folgen.
Alle Versionen sind zudem mit Schnellladetechnik für bis zu 100 kW Ladestrom ausgestattet. Damit sollen für alle Varianten mit 58 kWh-Batterie nach einer halben Stunde 290 Kilometer Reichweite möglich sein. Für die Pro S und Tour-Varianten mit 77 kWh Kapazität gibt VW sogar 350 Kilometer Reichweite nach 30 Minuten an.
Die Listenpreise für den ID.3 starten aktuell bei der Pro Performance-Variante mit 35.575 Euro brutto. Für die Ausstattung Tour mit großer Batterie und umfangreicher Ausstattung werden mindestens 48.432 Euro fällig. Vom Basispreis wird jeweils der Hersteller-Anteil des Umweltbonus abgezogen. Zusätzlich ist laut VW für alle Varianten des ID.3 der maximale staatliche Anteil am Umweltbonus von 6.000 Euro erhältlich.
VW hat sich für die nähere Zukunft hohe Ziele gesteckt. Die Marke will Weltmarktführer für batteriebetriebene Elektroautos werden. Dafür müssen die Wolfsburger nicht zuletzt den Entwicklungsrückstand gegenüber Tesla aufholen. Dass es dem Konzern ernst ist, hat er bereits bewiesen. Für den Umbau des Werks Zwickau zur Produktionsstätte für Elektroautos wurde allein über eine Milliarde Euro investiert. Die Entwicklung der MEB-Plattform ließ VW sich zusätzlich etwa 6,5 Milliarden Euro kosten. Insgesamt sollen bis 2023 rund 30 Milliarden Euro in den technologischen Wandel der Marke fließen.
Damit sich diese Investitionen auszahlen, will VW in den kommenden Jahren sukzessive auf Elektromobilität umstellen. Bis 2028 will der Hersteller 70 neue Elektro-Modelle auf den Markt bringen, ab 2040 soll dann die Produktion von Verbrennern komplett eingestellt werden. Ob diese ambitionierten Pläne realistisch bleiben, hängt unter anderem vom Erfolg des ID.3 ab. Der elektrische Kompaktwagen ist die erste Feuerprobe für VWs neue Ausrichtung.
Die hohen Vorbestellerzahlen für die “1st” Edition können als erstes positives Zeichen gewertet werden. Ob der “reguläre” ID.3 sich beim Bestellstart im Juli ähnlich gut verkauft, bleibt abzuwarten. Für ihn sprechen sein frisches, wenn auch nicht revolutionäres Design, sein überzeugendes Platzangebot sowie eine ansprechende Preisgestaltung, die nicht zuletzt von der neuen Innovationsprämie profitiert.
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VW ID.3: Stromverbrauch in kWh/100 km: 15,4-13,5 (kombiniert); CO2-Emission in g/km: 0; Effizienzklasse: A+**