Ratgeber

Automatik fahren – So geht´s richtig

Was Sie beim Automatikfahren beachten sollten und ob ein Automatikgetriebe zu Ihrem Fahrstil passt, erfahren Sie hier!

Lesezeit:

7 min

12.6.24

Handarbeit im Auto wird immer weniger! Kein Wunder, dass die Technologisierung des 21. Jahrhunderts auch vor dem Fahrzeuggetriebe keinen Halt macht. So erfreut sich das Automatikfahren immer größerer Beliebtheit in der deutschen Bevölkerung. Zahlen untermalen dies deutlich, denn mittlerweile liegt der Anteil der Automatikgetriebe bei Neuzulassungen laut DAT bereits bei knapp 50 Prozent. Dem Handelsblatt zufolge, schreibt BMW sogar noch erstaunlichere Zahlen: Mit über 90 Prozent an verbauten Automatikgetrieben in den Neuwagen setzt sich der bayrische Hersteller deutlich an die Spitze und zeichnet den Trend des Automatikfahrens ab. Nichtsdestotrotz gibt es auch beim Automatik einige Dinge, die man besser beachten sollte. Mehr dazu im Folgenden!

Warum Automatik fahren?

"Das haben wir schon immer so gemacht!" Wer kennt diese Aussage nicht? Traditionell hat sich das Schaltgetriebe in den verschiedenen Fahrzeugen etabliert – egal, ob Pkw, Transporter und Co. Doch nicht umsonst setzt sich heutzutage auch das Automatikgetriebe in Neuwagen immer mehr durch. Wir sind daher den Vorteilen des Automatiks, kurz für Fahrzeug mit Automatikgetriebe, auf den Grund gegangen und möchten Ihnen fünf eben dieser Vorteile an dieser Stelle mit auf den Weg bei der Entscheidung für oder gegen ein Automatikauto geben.

Ein Automatikgetriebe bietet eine Reihe von Vorteilen, die das Autofahren angenehmer und komfortabler machen. Darunter:

  • Einfache Bedienung: Ein Automatikgetriebe erfordert weniger Aufmerksamkeit des Fahrers beim Schalten. Dadurch kann sich der Fahrer stärker auf den Verkehr konzentrieren und wird weniger abgelenkt.
  • Stressfreies Fahren im Stadtverkehr: Insbesondere im Stop-and-Go-Verkehr ist ein Automatikgetriebe praktisch, da es das ständige Kuppeln und Schalten übernimmt. Das reduziert den Stress für den Fahrer erheblich.
  • Bessere Kraftstoffeffizienz: Moderne Automatikgetriebe sind oft effizienter als manuelle Getriebe, da sie die Schaltvorgänge optimieren können. Dies kann zu einer verbesserten Kraftstoffnutzung führen, insbesondere in städtischen Gebieten oder bei häufigem Stoppen.
  • Komfortables Fahrgefühl: Die sanften und gleichmäßigen Schaltübergänge eines Automatikgetriebes tragen zum allgemeinen Fahrkomfort bei. Insbesondere auf langen Strecken schätzen Fahrer die gleichmäßige Beschleunigung und das reduzierte Schaltgeräusch.
  • Barrierefreiheit: Für Fahrer mit körperlichen Einschränkungen oder ältere Menschen kann ein Automatikgetriebe die einzige Option sein, da es weniger körperliche Anstrengung erfordert und einfacher zu bedienen ist.

Insgesamt erleichtert ein Automatikgetriebe das Autofahren in verschiedenen Situationen und trägt zu einem angenehmeren Fahrerlebnis bei.

Automatikfahren hat nicht nur viele Vorteile, die vor allem im Komfort und der Einfachheit liegen, sondern die meisten Autofahrer möchten es, einmal gefahren, nie mehr missen. Der Hauptgrund: Nicht mehr selbst schalten zu müssen, vermittelt einerseits ein sicheres Gefühl, da man sich als Fahrer voll und ganz auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren kann, und reduziert andererseits beispielsweise im Stadtverkehr oder im Stau den durch das häufige Anhalten und Anfahren verursachten Stress. Darüber hinaus wird zudem das Getriebe durch die Gleichmäßigkeit des Schaltens geschont und dadurch oft sogar der Kraftstoffverbrauch reduziert.

Wie fährt man Automatik?

Wer allerdings noch nie Automatik gefahren ist, mag zwar von den Vorteilen auf dem Papier begeistert sein, doch das Fahrgefühl, Automatik zu fahren, sollten Sie selbst erleben. Sie sind jedoch vielleicht verunsichert, wie man überhaupt Automatik fährt? Kein Angst, denn Automatik fahren ist super einfach! Einmal den Dreh raus, genießen Sie die Fahrt ohne Kupplungsstress. So geht ́s richtig:

Starten Sie zunächst das Fahrzeug, indem Sie das Bremspedal (Achtung: ein Pedal für die Kupplung ist nichtvorhanden) treten und den Motor starten. Im Normalfall sollte sich das Auto nun noch im Parkmodus befinden, bei welchem es vor dem Wegrollen gesichert ist. Lösen Sie also unter Treten der Bremspedals die Parkbremse und wählen Sie den Fahrmodus aus – entsprechend D fürs Vorwärtsfahren oder R fürs Rückwärtsfahren. Gehen Sie dann sanft vom Bremspedal und geben Sie leicht Gas, bis das Auto losfährt. Um die Geschwindigkeit entsprechend zu erhöhen oder zu reduzieren betätigen Sie ausschließlich das Gas- oder Bremspedal, müssen aber nicht mehr selbst schalten. Klingt genial, oder? Mit nur wenig Übung wird das Automatikfahren so zum Kinderspiel.

Den richtigen Gang findet das Fahrzeug mit Automatikgetriebe von selbst.

Und... Hände weg vom Wahlhebel, welcher aus Gewohnheit der Handschaltung oft reflexartig bedient wird. Beim Automatikauto dient dieser ausschließlich zur Auswahl des Fahrmodus – in den häufigsten Fällen als D für Drive, R für Rückwärts, P für Parken und N für Neutral bezeichnet. Manche Automatikautos verfügen außerdem über so genannte Schaltwippen, mit denen Sie das Fahrzeug manuell steuern können. Um sich an die Bedienung des Automatikautos zu gewöhnen, sollten Sie davon allerdings erst einmal absehen.

10 Todsünden fürs Automatikgetriebe

Das Automatikgetriebe ist eine hochentwickelte Technologie, die den Fahrkomfort erheblich steigert. Allerdings gibt es, wie bei jedem komplexen System, bestimmte Handlungen, die die Lebensdauer und Effizienz des Getriebes stark beeinträchtigen können. Hier sind zehn Todsünden, die man aus diesem Grund unbedingt vermeiden sollte:

  •   Schalten in den Rückwärtsgang bei Fahrt: Ein häufiges und schwerwiegendes Vergehen ist das Umschalten in den Rückwärtsgang, während das Auto noch vorwärts rollt. Dies kann zu ernsthaften Schäden an denGetriebekomponenten führen.  
  •   Hochdrehen des Motors im Leerlauf und hochtouriges Fahren: Den Motor im Leerlauf hochzudrehen und dann in den Fahrmodus zu schalten, erzeugt plötzliche Belastungen und kann das Getriebe erheblich verschleißen oder sogar beschädigen. Gleiches gilt für hochtouriges Fahren.  
  •   Dauerhaftes Fahren im Sportmodus: Der Sportmodus erhöht die Drehzahlen und die Belastung des Getriebes. Eine dauerhafte Nutzung kann zu schnellerem Verschleiß und höherem Kraftstoffverbrauch führen.  
  •   Parken ohne Feststellbremse: Viele Fahrer verlassen sich allein auf die Parkposition des Automatikgetriebes, anstatt zusätzlich die Feststellbremse zu nutzen. Dies kann auf Dauer den Sperrmechanismus des Getriebes belasten und beschädigen.    
  •   VUnnötiges Manuelles Schalten: Obwohl viele moderne Automatikgetriebe die Möglichkeit bieten, manuell zu schalten, sollte dies nicht ständig und unnötig genutzt werden. Häufiges manuelles Schalten kann die Elektronik und Mechanikdes Getriebes belasten und zu vorzeitigem Verschleiß führen.    
  •   Ignorieren von Getriebeölwechseln und Verwenden des falschen Getriebeöls: Das Getriebeöl muss regelmäßig gewechselt werden, da es mit der Zeit an Viskosität und Schmierfähigkeit verliert. Vernachlässigt man dies, kann das Getriebe überhitzen und schneller verschleißen. Außerdem benötigt jedes Automatikgetriebe dafür ein spezifisches Öl. Die Verwendung des falschen Öls kann zu unzureichender Schmierung und schwerwiegenden Schäden führen.    
  •   Ignorieren von Warnsignalen: Geräusche, Vibrationen oder Verzögerungen beim Schalten sind oft frühe Anzeichen fürGetriebeprobleme. Diese zu ignorieren kann teure Reparaturen nach sich ziehen.    

Um die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit eines Automatikgetriebes zu maximieren, ist es unerlässlich, sich mit den Eigenheiten des Automatikgetriebes zu beschäftigen, um diese häufigen Fehler zu vermeiden.

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Waschanlage mit Automatikgetriebe

Klingt einfach, ist es im Prinzip auch: Mit dem Automatikauto in die Waschstraße fahren. Mit ein paar wenigen Tipps, kann Ihrem Auto dabei nichts passieren.

Zuerst rollen Sie mit Ihrem Wagen langsam auf das Förderband der Waschanlage zu. Achten Sie dabei darauf, unbedingt die Anweisungen des Personals oder die angebrachten Hinweisschilder zu befolgen, um auf mögliche Besonderheiten der Waschanlage Acht geben zu können – manche Betreiber verlangen beispielsweise das Einklappen der Spiegel. Sobald Ihr Auto dann die richtige Position erreicht hat, stellen Sie den Automatikwählhebel auf "Neutral" oder N und deaktivieren die Parkbremse beziehungsweise Auto Hold – so kann Ihr Wagen problemlos durch die Waschanlage gezogen werden. Wichtig ist auch, dass Sie den Motor laufen lassen, damit die Lenkung und die Bremsen aktiviert bleiben, um die Waschstraße zum Schluss zügig verlassen zu können. Zu gegebenen Zeitpunkt am Ende des Waschvorgangs wird Ihnen ein deutliches Signal dafür eingeblendet. Setzen Sie nun den Wählhebel wieder in "Drive" und fahren Sie vorsichtig heraus.

Ausführlich haben wir uns mit diesem Thema bereits in einem vorherigen Artikel beschäftigt. Diesen finden Sie hier.

Wann schaltet man in N?

Fahren mit Automatikgetriebe ist praktisch und komfortabel, wenn man weiß, wie es geht. N steht für Neutral oder für den Leerlauf, wie Sie es von der Handschaltung kennen. Doch wann nutzt man eigentlich N beim Automatikgetriebe und was ist der Unterschied zu P?

N (Neutral): Die Neutralstellung trennt den Motor vom Antriebsstrang, sodass keine Kraft auf die Räder übertragen wird. Diese Position wird genutzt, wenn das Fahrzeug für kurze Zeit stillsteht, etwa an einer Ampel oder im Stau, ohne dass der Motor ausgeschaltet wird.

P (Park): Die Parkstellung arretiert das Getriebe mechanisch, sodass die Räder blockiert sind und das Fahrzeug nicht wegrollen kann. Diese Position wird immer dann verwendet, wenn das Fahrzeug abgestellt wird. Zudem wird in P der Schlüssel nur dann abgezogen, wenn das Getriebe in dieser Position steht.

Der Hauptunterschied zwischen N und P besteht darin, dass P das Getriebe verriegelt und das Fahrzeug sich nicht bewegen kann, während N lediglich die Kraftübertragung unterbricht, aber das Fahrzeug weiterhin rollen könnte, wenn keine Feststellbremse angezogen ist. P bietet daher zusätzliche Sicherheit beim Parken, insbesondere auf Gefällestrecken.

Bergabfahren mit Automatik

Beim Bergabfahren mit einem Automatikfahrzeug ist es wichtig, die richtige Technik zu verwenden, um sicher und kontrolliert zu bleiben. Moderne Automatikgetriebe haben hierfür oft eine manuelle Schaltfunktion oder spezielle Modi, die das Fahrzeug im Gefälle unterstützen. Achten Sie darauf, nicht zu stark auf das Gaspedal zu treten, um ein zu schnelles Beschleunigen bergab zu verhindern. Nutzen Sie das Bremspedal behutsam, um die Geschwindigkeit zu regulieren und den Verschleiß der Bremsen zu minimieren.

Automatik vs. Schaltgetriebe: Was passt zu Ihnen?

Sie überlegen, ob ein Automatikgetriebe oder ein Schaltgetriebe besser zu Ihnen passt? Hier sind ein paar Gedanken, die Ihnen bei der Entscheidung helfen können. Automatikfahrzeuge bieten Komfort und sind ideal, wenn Sie oft im Stadtverkehr oder auf potentiellen Staustrecken unterwegs sind. Das ständige Kuppeln und Schalten entfällt, was gerade bei längeren Fahrten entspannend sein kann. Wenn Sie jedoch mehr Kontrolle beim Fahren und vielleicht auch ein sportlicheres Fahrgefühl bevorzugen, könnte ein Schaltgetriebe die bessere Wahl sein. Überlegen Sie, was für Ihr Fahrverhalten am wichtigsten ist und ob der Komfort einer Automatik oder die Kontrolle eines Schaltgetriebes zu Ihrem Fahrstil passt. Letztendlich ist es eine persönliche Präferenz, ob ein Automatikgetriebe besser zu Ihnen passt!

Sie sind sich noch unsicher? Finden Sie in unserem Test heraus, ob wir für Ihren Fahrstil eher ein Automatik- oder Schaltgetriebe empfehlen!

Getriebe-Quiz: Schalt- oder Automatikgetriebe?

Getriebe-Quiz: Schalt- oder Automatikgetriebe?

1. Fahren Sie oft im Stadtverkehr?

2. Haben Sie Spaß am manuellen Schalten?

3. Legen Sie Wert auf Kraftstoffeffizienz?

4. Fahren Sie häufig lange Strecken auf der Autobahn?

5. Fühlen Sie sich mit einem Schaltgetriebe sicherer?

Zur besseren Lesbarkeit wird in unserem Magazin ab Mai 2024 das generische Maskulinum verwendet. Die darin verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich, insofern nicht anders kenntlich gemacht, auf alle Geschlechter.
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Jenny Hanisch
Content Managerin & Copywriterin

Den Fortschritt nicht nur denken, sondern mitgestalten und dabei Transformation wie Tradition leben. Themen am Puls der Zeit liegen mir besonders am Herzen, um Vision und Realität auf den Punkt zu bringen.

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