Wie sich eine Anzahlung auf den Leasingvertrag auswirkt und in welchen Fällen sie sinnvoll ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
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18.7.23
Eine Anzahlung, auch Sonderzahlung genannt, ist ein vertraglich vereinbarter Betrag, der einmalig zu Beginn des Leasingzeitraums geleistet wird. Die Höhe der Anzahlung beträgt meist 10-30 % vom Listenpreis des gewählten Fahrzeugs.
Eine Anzahlung beim Leasing dient vor allem dazu, die monatliche Leasingrate zu senken. Wie dies zustande kommt, haben wir für Sie zusammengefasst:
Für die Leasinggesellschaft dient die Anzahlung dazu, das finanzielle Risiko im Falle eines Zahlungsausfalls zu minimieren. Dies resultiert daraus, dass ein größerer Anteil des insgesamt fälligen Betrags in Form der Anzahlung schon getätigt wurde. Durch die aus einer Anzahlung resultierenden niedrigeren Raten wird außerdem die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls insgesamt verringert.
Für viele private oder gewerbliche Leasingnehmende dürfte Leasing ohne Anzahlung die attraktivere Variante sein.
Eine Leasing-Anzahlung reduziert zwar das finanzielle Risiko für die Leasinggesellschaft, gleichzeitig erhöht sich jedoch das Risiko für den/die Leasingnehmende: Sollte der Leasingvertrag vorzeitig von einer der Parteien gekündigt werden – beispielsweise bei einem Zahlungsverzug, einem Totalschaden oder einem Diebstahl des Fahrzeugs – verbleibt die Anzahlung bei der Leasinggesellschaft.
Eine Anzahlung führt außerdem nicht zu einem besseren Angebot für Leasingnehmende - Es wird lediglich ein Teil der Gesamtsumme als einmalige Zahlung fällig. Insgesamt ergibt sich jedoch in den meisten Fällen kein Preisvorteil. Für viele private oder gewerbliche Leasingnehmende dürfte daher Leasing ohne Anzahlung die attraktivere Variante sein. Insgesamt ändert sich damit im Vergleich zum Leasing mit Anzahlung die Gesamtsumme, die über den Leasingzeitraum fällig ist, nicht. Es wird jedoch eine hohe Einmalzahlung vermieden. So wird die Liquidität des/der Leasingnehmenden geschont.
Es gibt Sonderfälle, in denen eine Anzahlung beim Leasing sinnvoll sein kann. Dazu gehört zum Beispiel ein negatives SCHUFA-Scoring des/der Leasingnehmenden. Die SCHUFA-Auskunft gibt die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens oder einer Privatperson an. Fällt sie negativ aus, können Leasinggesellschaften in Einzelfällen eine Leasinganfrage ablehnen. Die Sonderzahlung dient in diesem Fall als Absicherung für die Leasinggesellschaft, da bei einem negativen SCHUFA-Scoring aufgrund vorheriger Zahlungsmuster von erhöhtem Risiko eines Zahlungsausfalls ausgegangen wird. Für Leasingnehmende erhöht sich außerdem die Chance, doch einen Leasingvertrag zu erhalten.
Mehr über abgelehnte Leasingverträge finden Sie in unserem Magazinartikel.
Ein weiterer Sonderfall besteht, wenn das Wunschfahrzeug einen hohen Zinssatz hat. Dies kann passieren, wenn das Modell von Herstellerseite nicht subventioniert wird. Da sich der Zinssatz auf die monatliche Rate bezieht, fällt er in diesem Fall bei einer geleisteten Anzahlung entsprechend niedriger aus. So kann es in Einzelfällen passieren, dass Leasing mit Anzahlung insgesamt einen Preisvorteil bietet. Dies ist jedoch nur ein Ausnahmefall. Außerdem fällt der Preisvorteil, der sich dadurch ergibt, meist nur sehr gering aus. Eine Möglichkeit in diesem Fall ist die Suche nach einem ähnlichen Modell, das einen niedrigeren Zinssatz aufweist.
Bei VEHICULUM sind grundsätzlich alle Leasingangebote ohne Anzahlung verfügbar.
Im Verlauf des Leasinganfrageprozesses können Sie auf Wunsch aber auch eine Anzahlungssumme angeben. Der Einfluss der Anzahlung auf die monatliche Leasingrate wird dann in Echtzeit dargestellt. Außerdem können Sie transparent einsehen, welche Kosten für Sie über den gesamten Leasingzeitraum entstehen. So können Sie flexibel entscheiden, welche Variante des Leasings am besten Ihren Vorstellungen entspricht.